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Der Nürnberger Lernprozess Von Kriegsverbrechern und Starreportern

Der Nürnberger Prozess nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs war der bis heute beispielgebende Versuch, Kriegsverbrechen zu ächten und ein neues Völkerrecht zu etablieren. Das Tribunal war auch ein Medienspektakel, wie es die Welt bis dahin nicht gesehen hatte.

Von: Steffen Radlmaier

Stand: 10.09.2015 | Archiv

Blick in den Nürnberger Justizpalast während der Eröffnung des Hauptkriegsverbrecherprozesses am 20. November 1945 vor dem Internationalen Militärgerichtshof. | Bild: picture-alliance/dpa

Ein knappes Jahr lang mussten sich 21 führende Nazi-Größen vor dem Internationalen Militärgericht verantworten. Mit dem Urteil von Nürnberg waren viele Hoffnungen verbunden, auch wenn die Menschheit nicht viel daraus gelernt zu haben scheint.

Der Prozess als spektakuläres Medienereignis

Namhafte Schriftsteller und berühmte Reporter aus Ost und West berichteten 1945/46 für Rundfunk und Presse aus der zerbombten Stadt, deren Einwohner mit dem täglichen Überlebenskampf beschäftigt waren. Zumindest die angereisten Beobachter waren sich der historischen Bedeutung des Jahrhundertprozesses einig. Deren packende Augenzeugenberichte haben bis heute nichts von ihrer Wirkung verloren.

Originalberichte von Schriftstellern und Starreportern

Der Nürnberger Journalist Steffen Radlmaier hat in seinem Feature viele Berichte der berühmten Autoren zusammengetragen und eine vielstimmige Gerichtsreportage zusammengestellt.

In seinem Feature sind Texte von Erich Kästner, John Dos Passos, Ilja Ehrenburg, Peter de Mendellsohn, Gregor von Rezzori, Martha Gellhorn und William Shirer zu hören.

Ergänzt werden diese Impressionen durch Original-Rundfunkaufnahmen vom Kriegsverbrecherprozess: Vom Kreuzverhör Hermann Görings über die Erklärung von Rudolf Heß zu seiner angeblichen Geisteskrankheit bis zur Urteilsverkündung im Oktober 1946.


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