Bayern 2

     

Diskussion über Wehretat Müssen wir viel mehr Geld in die Verteidigung stecken?

Der designierte US-Präsident Donald Trump fordert von den Nato-Mitgliedstaaten, ihre Verteidigungsausgaben drastisch zu erhöhen. Was bedeutet das konkret für Deutschland und die globale Sicherheit?

Stand: 09.01.2025

Donald Trump forderte diese Woche, dass die Nato-Mitgliedstaaten ihre Ausgaben für Verteidigung erheblich erhöhen sollten. Das aktuelle Nato-Ziel sieht eine Mindestquote in Höhe von zwei Prozent vor, Trump möchte sie bei fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Der designierte US-Präsident argumentierte, dass viele Länder ihre Verpflichtungen nicht erfüllen und zu wenig in ihre Verteidigung investieren. Dies könnte die Sicherheit der gesamten Allianz gefährden, insbesondere in Anbetracht der geopolitischen Spannungen, die in den letzten Jahren zugenommen haben. Im Wahlkampf hatte Trump bereits säumigen Nato-Beitragszahlern damit gedroht, sie im Falle eines russischen Angriffs nicht zu unterstützen.

Pro und contra

Befürworter einer Erhöhung des Wehretats argumentieren, dass eine stärkere militärische Präsenz und bessere Ausrüstung notwendig sind, um potenzielle Bedrohungen abzuwehren. Viele Experten warnen davor, dass eine drastische Erhöhung des Wehretats nicht nur unrealistisch, sondern auch gefährlich sein könnte. Stattdessen sollte der Fokus auf Diplomatie und internationalen Kooperationen liegen. Der Grünen-Spitzenkandidat für die Bundestagswahl, Robert Habeck, schlägt deshalb eine Erhöhung auf 3,5 Prozent für Deutschland vor. SPD und CSU sind skeptisch.

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Das Tagesgespräch auf Bayern 2 und ARD alpha hat gefragt: Wie stehen Sie zu einer Erhöhung des Nato-Etats auf fünf Prozent? Welche Auswirkungen könnte das auf die globalen Spannungen und konkret für Deutschland und unsere Gesellschaft bedeuten? Welche Rolle sollte Diplomatie in der aktuellen Sicherheitslage im Vergleich zu militärischen Ausgaben spielen? Wie können NATO-Länder sicherstellen, dass die Lasten der Verteidigung gerecht verteilt werden?

Zu Gast bei Moderatorin Christine Krueger war Prof. Stefan Bayer, Militärökonom an der Bundeswehruniversität Hamburg.

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