Präsident Biden und die Altersfrage Mit 80 zu alt für verantwortungsvolle Jobs?
Nicht nur in der Politik stellt sich die Frage, ob man im Alter den Aufgaben gewachsen ist. Auch Unternehmen, Vereine und Ehrenämter profitieren von der großen Erfahrung der Alten. Bräuchte es dennoch eine Altersgrenze für Positionen mit viel Verantwortung?
Kriege, Krisen, Klimaschutz: Eigentlich macht US-Präsident Joe Biden keinen schlechten Job. Doch seine Umfragewerte sinken trotzdem. Vor allem sein Alter wird offenbar für viele zunehmend ein Problem, ihn zu wählen. Zwar ist Bidens Herausforderer Donald Trump nur wenige Jahre jünger als der amtierende Präsident. Dennoch schreckt Trump nicht davor zurück, die offenkundigen Altersschwächen Bidens ständig zu betonen.
Der amerikanische Präsident verwechselt Namen, vergisst Daten und stürzt mit dem Fahrrad. Viele Amerikaner fragen sich, ob Joe Biden noch eine weitere Amtszeit schafft. Wäre eine Altersgrenze für diese verantwortungsvolle Position sinnvoll? Eine Frage, die nicht nur den politischen Betrieb betrifft.
Sollte es Altersgrenzen geben?
In vielen Unternehmen gibt es einen Stichtag hin zur Rente. Einige Selbstständige arbeiten oft gerne länger. Viele Vereine und Ehrenämter könnten ohne die alten Mitglieder und deren Erfahrung gar nicht fortbestehen. Was muss die Gesellschaft älteren Menschen zutrauen, was darf sie von ihnen einfordern und wovor sollten Seniorinnen und Senioren besser geschützt sein?
Wiegt Erfahrung Alter auf?
Kennen Sie Menschen, die mit über 80 einer bezahlten Arbeit nachgehen? Und noch dazu in Vollzeit? Haben Sie im hohen Alter noch ein verantwortungsvolles Amt inne? Wie merken Sie selbst, dass Ihre Leistungsfähigkeit nachlässt, und tun Sie etwas dagegen? Kennen Sie Menschen, die sich zu viel zutrauen und wie gehen Sie mit ihnen um? Welche Beobachtungen machen Sie in Ihrer Umgebung?
Zu Gast im Tagesgespräch bei Moderatorin Christine Krueger war Prof. Clemens Becker. Er ist Gerontologe an der Uni Heidelberg.
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