Zeit für Bayern Akustische Reisen durch Bayerns Regionen
Sonntag, 22.05.2016
13:05
bis 14:00 Uhr
- Als Podcast verfügbar
BR Heimat
<strong>Auf da Alm, da gibt’s koa Hütt‘n
</strong>Almwirtschaft auf dem Kotzen bei Lenggries<strong>
</strong>Von Andreas Pehl
<strong>Fährmann - hol über!
</strong>Die Zukunft des Fährbetriebs auf dem Main<strong>
</strong>Von Jürgen Gläser
<em>Als Podcast verfügbar</em>
Wiederholung von 12.05 Uhr, Bayern 2
„Zeit für Bayern“ bietet die Gelegenheit, alle Regionen Bayerns neu zu erfahren und näher kennenzulernen. In Zusammenarbeit mit den sechs BR-Regionalstudios und den vielen BR-Korrespondenten im ganzen Land entstehen Sendungen über Bayerns Vielfalt zwischen Spessart und Berchtesgadener Land, zwischen Bayerischem Wald und Bodensee: Bayerisches Leben und bayerisches Lebensgefühl abseits aller Klischees an allen Sonn- und Feiertagen um 12.05 Uhr. Das „Zeit für Bayern“-Magazin „Bayern genießen“ mit Beiträgen aus allen sieben bayerischen Regierungsbezirken gibt es in der Regel jeweils am ersten Sonntag des Monats. „Zeit für Bayern“ - sollte jeder haben!
<strong>Auf da Alm, da gibt’s koa Hütt‘n
</strong>Almwirtschaft auf dem Kotzen bei Lenggries<strong>
</strong>Von Andreas Pehl
Unmarkiert und anstrengend ist der Weg hinauf zum Kotzen, dem Gipfel über dem Sylvensteinsee. Ein prächtiges Panorama belohnt die Mühen schon an der Niederalm auf 1360 Meter. Bis in die 1960er Jahre standen hier oben zwei große Hütten. Die Senner machten jeden Tag Butter und Käse. Doch an die Almwirtschaft erinnern nur noch Ruinen. Eine rostige Milchkanne steht auf den Fundamentresten, Scherben des Kachelofens liegen zwischen den Steinen und der Deckel des Grandl rostet auf der Bergwiese. Vorbei sind die Zeiten, als Hindenburg sich mit einer kleinen Bahn in das Jagdrevier fahren ließ und von der Sennerin frische Butter bekam. Michael Rechthaler aus Gaißach hat in den 1940er Jahren mehrere Sommer als "Hiatabua" dort oben verbracht. Er erinnert sich gerne an die anstrengende aber schöne Zeit, an die Abende am offenen Feuer in der Hütte und die Nächte im Heu über dem Stall. Doch er hat auch das Ende mit dem Abriss der Hütten erlebt - zu mühsam und aufwändig war die Almwirtschaft für die Bauern geworden. Heute möchte ein Nachkomme des Almbauern die Gebäude dort oben wieder aufbauen. Doch es gilt viele Hindernisse zu überwinden, bis dieser Lebenstraum vielleicht eines Tages in Erfüllung geht.
<strong>Fährmann - hol über!
</strong>Die Zukunft des Fährbetriebs auf dem Main<strong>
</strong>Von Jürgen Gläser
Sie sind offizieller Teil des Straßennetzes in den Landkreisen Würzburg, Schweinfurt und Kitzingen - die Fähren am Main. Zwischen Schweinfurt und Kitzingen gibt es noch heute die Fährverbindungen in Wipfeld, Eisenheim, Fahr am Main, Nordheim, Dettelbach und in Mainstockheim.
Für Einheimische, vor allem für Berufspendler, ist die Fähre tagtäglich der kürzeste Weg zur Arbeit. Für Touristen sind die bis zu 50 Jahre alten Mainfähren eine Attraktion. Gerade mal drei PKW haben Platz. Dazu kommen Fußgänger und Radfahrer. Dann tuckert sie los, die Fähre und gleitet gemächlich hinüber zum anderen Mainufer.
Im Winter ist zwar weniger los. Dafür sitzen die Fährmänner dann bei Kälte, Nebel, Schnee und Regen in ihren kleinen Steuerhäuschen und warten auf Fahrgäste. Im Sommer ist der Job dagegen oft stressig. Große Güter- oder Kreuzfahrtschiffe haben Vorfahrt - dazwischen flitzen Sportbootfahrer über den Main, die es mit den Regeln nicht immer so genau nehmen. Und am Altmain, zwischen Escherndorf und Nordheim sind es im Sommer die Kanu- und Paddelbootfahrer, die der Fähre an ihren Stahlseilen allzu oft in die Quere kommen.
Die Mainfähren sind mitunter aber auch ein Politikum. In einigen Orten gab es in den letzten zwei Jahrzehnten sogar Bürgerentscheide, wenn es um die Zukunft der Fähren ging. Und auch Bürokraten erschweren manchmal den Fähr-Verkehr..
Akustische Reisen durch Bayerns Regionen
Zeit für Bayern zeigt das Land im Herzen Europas in seiner ganzen Vielfalt. Eine unterhaltsame Heimatkunde für alle, ob alteingesessen oder neuzugezogen, ob aus Kempten oder Köln, Nürnberg oder Neapel, Berlin, Bagdad oder Berchtesgaden. Denn Heimat ist da, wo man sich kennt und auskennt. Zeit für Bayern bietet die Gelegenheit, die Landstriche und die Menschen Altbayerns, Frankens und Schwabens näher kennen zu lernen und neu zu erfahren - bayerisches Leben und bayerisches Lebensgefühl abseits aller Klischees.
"Zeit für Bayern" ... sollte jeder haben!