Damals hat man in der Region Erz abgebaut und der Engelthaler, mit Wasser betriebene Eisenhammer war beteiligt am Aufstieg der Freien Reichsstadt Nürnberg.

Bedeutendes Kloster

Nicht nur wirtschaftlich hat Engelthal eine bewegte Vergangenheit. Mitte des 13. Jahrhunderts wurde das Dominikanerinnen-Kloster gegründet, das als Zentrum mystischer Spiritualität und Literatur große Bedeutung erlangte. Vom Kloster sind Teile des Klosterhofes, der Kreuzgarten und die Kirche, die Johannes dem Täufer gewidmet ist, erhalten.

Verbindung zu Nürnberg

Der heutige Innenraum stammt aus dem 18. Jahrhundert und beeindruckt durch seine reiche, bildhafte Gestaltung, besonders die Malereien eines einheimischen Künstlers am außergewöhnlich hohen Tonnengewölbe.
Neben der kunstvoll gestalteten ehemaligen Herrschaftsempore zeugen viele Wappendarstellungen, vor allem in den Kirchenfenstern, von den Beziehungen zur Stadt Nürnberg und ihren Patrizierfamilien.

Vier Chöre

Der Architektur und Höhe des Langhauses verdankt die Johanneskirche eine besonders gute Akustik. Möglicherweise ein Grund dafür, dass es in dem kleinen Ort vier Chöre gibt. Der Zusammenhalt wird bei den Engelthalern noch sehr groß geschrieben.
Eine Verbindung zum Ortsnamen schaffen die zahlreichen Engelsdarstellungen, die überall in der Kirche, vor allem am Orgelprospekt, zu finden sind. Eine Engelsfigur krönt auch die Spitze des Glockenturmes, ein Dachreiter, der fast mittig auf dem Langhaus sitzt.

Älteste Glocke wiedergefunden

Im Glockenstuhl hängt ein dreistimmiges Geläut. Die größte und älteste Glocke aus dem 18. Jahrhundert wäre im letzten Weltkrieg beinahe verloren gegangen, konnte aber auf dem Hamburger Glockenfriedhof wieder gefunden werden. Bei ihrer Heimkehr begrüßten sie die Engelthaler voller Freude und Feierlichkeit.