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Zwölfuhrläuten Bürglein in Mittelfranken

Im Mittelalter stand hoch über dem Ort eine Burg, die wahrscheinlich dem kleinen Dorf in Mittelfranken seinen Namen gab. 1108 wurde das Dorf erstmals urkundlich erwähnt.

Von: Ursula Naumann

Stand: 29.06.2008 | Archiv

Zwölfuhrläuten: Bürglein in Mittelfranken

Am 19. Mai 1108 unterzeichnete der Ministeriale Reginboto de Burgilin eine Urkunde als Zeuge. Die Burg wurde schon im 13. Jahrhundert an das Zisterzienserkloster Heilsbronn verkauft und bald darauf abgetragen. Bürglein blieb mit dem Kloster verbunden und war bis in die Mitte des letzten Jahrhunderts landwirtschaftlich geprägt.

Neue Heimat für viele Flüchtlinge

Heute ist das Dorf Teil der Stadt Heilsbronn. Es liegt am mittelfränkischen Jakobsweg, der 1992 vom Heilsbronner Pfarrer initiiert wurde. Es gibt in Bürglein noch Nachkommen der evangelischen Flüchtlinge, die im 17. Jahrhundert aus dem Salzburger Land vertrieben wurden und in Franken eine neue Heimat fanden. Nach dem zweiten Weltkrieg kamen wieder Flüchtlinge, diesmal aus dem Sudetenland.

Kleine Kirche abgetragen und neu aufgebaut

Schon im 13. Jahrhundert gab es eine Kirche. In einer Urkunde aus dem Jahr 1268 wird sie erstmals erwähnt. Wie wenige andere überdauerte sie sogar den 30-jährigen Krieg. Aber im Laufe der Jahre wurde sie zu klein für die wachsende Gemeinde, sie wurde abgetragen und im Jahr 1725 im Markgrafenstil mit Kanzelaltar und Emporen neu gebaut. Über dem Hauptportal prangt das markgräfliche Wappen in Stein. Der alte Sandsteinturm blieb erhalten, man erhöhte ihn aber mit einem Fachwerkaufsatz. Die drei Glocken wurden in den neuen Turm übernommen. Sie stammen noch aus vorreformatorischer Zeit und haben alle Kriege heil überstanden.

Gedenkstein zum Jubiläum

Im Jahr 2008 wurde das 900-jährige Jubiläum mit vielen Veranstaltungen gefeiert und ein Gedenkstein in der Ortsmitte enthüllt, der an die Gründung erinnert.


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