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Zwölfuhrläuten Egenhausen in Mittelfranken

Zur Zeit der fränkischen Markgrafschaft regierten am Südostrand des Steigerwaldes die Herren von Seckendorff in einem etwa 40 Quadratkilometer umfassenden Kleinststaat.

Von: Ursula Naumann

Stand: 24.05.2009 | Archiv

Zwölfuhrläuten: Egenhausen in Mittelfranken

Sie bauten sich in Obernzenn prächtige spätbarocke Schlösser, die noch heute unter den Farben ihrer Fassaden als Rotes und als Blaues Schloss bekannt sind.

Trutzige Wehrkirche

In den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurden 14 Orte am Südostrand des Naturparks Steigerwald im Landkreis Neustadt a. d. Aisch - Bad Windsheim dem Markt Obernzenn zugeteilt. In allen Gemeindeteilen zusammen leben heute etwas über 2700 Menschen. Etwa drei Kilometer südlich des Zentrums liegt Egenhausen. In der Ortsmitte steht die Wehrkirche mit ihrem trutzigen Turm auf einem Hügel.

Eigenartigerweise muss man oben ein paar Stufen in die Kirche hinabsteigen. Das kommt daher, dass der kleine Friedhof, der früher um die Kirche lag, Schicht um Schicht aufgeschüttet wurde, wann immer für neue Gräber Platz gebraucht wurde.

Zu allen Heiligen

Bischof Gundekar von Eichstätt gab dem fränkischen Kirchlein im 11. Jahrhundert den Namen "Zu allen Heiligen". Und auch der kostbare Altarschrein der Kirche, der aus dem 15. Jahrhundert stammt, zeigt vier Reihen mit Heiligen.

Vom Dachboden in das Gotteshaus

Als im 16. Jahrhundert die Reformation auch in dieses Dorf der Markgrafschaft kam, wurde der Schrein abgenommen und auf den Dachboden geschafft, wo ihn zu Beginn des 20. Jahrhunderts der damalige Pfarrer wieder entdeckte und zurück in den Kirchenraum brachte. Zusammen mit einer Madonnenfigur aus der Zeit um 1500 ist der Altarschrein heute der wertvollste Besitz des Gotteshauses.

950-jähriges Jubiläum

In diesem Jahr begeht die Gemeinde mit einer Feier am 26. Juli das 950-jährige Jubiläum der Egenhäuser Allerheiligen-Kirche.


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