Zwölfuhrläuten Heimbach bei Greding in Mittelfranken
Sie besuchen sie gerne und pflegen sie liebevoll – ihre Pfarrkirche mit dem seltenen Patrozinium "Sankt Pauli Bekehrung", die etwa fünfzig Heimbacher.
Die stattliche Landkirche, deren Ursprünge bis in spätmittelalterliche Zeit zurückreichen, präsentiert sich außen wie innen im Stil dieser Gegend. Mitte des 18. Jahrhunderts wurde das Gotteshaus barockisiert und mit drei sehenswerten Altären ausgestattet. Zwei spätgotische Statuen Johannes des Täufers und des Kirchenpatrons Paulus flankieren den Hauptaltar. Der Völkerapostel ist noch zweimal im Kirchenraum zu sehen: Das Bild des Hauptaltars zeigt seine Begegnung mit dem auferstandenen Christus vor den Toren von Damaskus. Und auf dem Deckenbild predigt Paulus in Athen auf dem Areopag.
1902 vergrößerten die Heimbacher ihre Pfarrkirche. Zur Pfarrei gehörten damals wie heute die Ortschaften Euerwang, Kraftsbuch und Linden – alle mit je eigenen Gotteshäusern.
Heimbacher Bildstockweg für die Seele
Wer nach Heimbach fahren oder – von Greding aus – hinwandern möchte, darf getrost genügend Zeit mitbringen. Wie gesagt: Schon die Kirche ist ein wahres Schatzkästlein. Außen herum führt der Heimbacher Bildstockweg, ein bequemer Rundweg von etwa einer Stunde, an zehn Bildstöcken, Feldkreuzen und kleinen Kapellen vorbei und lädt zum besinnlichen Verweilen ein.
Doch nicht nur für die Seele ist etwas geboten. In Heimbach gibt’s sogar noch ein Gasthaus. Wer zum richtigen Zeitpunkt ein schmackhaftes Mittagessen oder eine herzhafte Vesper auf der Wirtshausterrasse einnimmt, kann vielleicht den Klang der Glocken der Heimbacher Pauluskirche "live" hören. Die schwerste und älteste feiert nächstes Jahr ihren 150. Geburtstag, die drei kleineren Glocken werden dann 100 Jahre alt.