Zwölfuhrläuten Rednitzhembach in Mittelfranken
Wo Hembach und Mainbach in die Rednitz münden und vor Jahrhunderten nur ein paar einsame Mühlen standen, liegt heute das rund 7.200 Einwohner zählende Rednitzhembach.
Die einst recht kleine Zahl von Katholiken hatte sich nach dem Weltkrieg durch Zuwanderung von Heimatvertriebenen, meist aus Ungarn und dem Böhmerwald, sprunghaft vergrößert. Bald gab es deshalb Planungen für ein neues Gotteshaus. 1961 schließlich wurde die Kirche Heilig Kreuz geweiht und nur zwei Jahre später kam die Erhebung zur eigenen Pfarrei.
Aktives Gemeindeleben
Mit geringen Mitteln, aber viel Eigenleistung schufen sich die Menschen in ihrer neuen Heimat einen Ort des Glaubens. Dieser Gemeinschaftsgeist ist seither erhalten geblieben. Ebenfalls mit viel eigenem Engagement haben die Kinder und Enkel der Erbauer die Pfarrkirche inzwischen renoviert. Zusammen mit der Filialgemeinde Schwanstetten gibt es ein aktives Gemeindeleben mit Kirchenchören, Kinder- und Projektchor, Kolpingsfamilien, Ministranten-, Pfadfinder- und Theatergruppen und einer Pfarrei-Band.
Zeltartiges Kirchendach
Die Rednitzhembacher Heilig-Kreuz-Kirche zeigt sich schlicht und weitgehend schmucklos. Symbolisch für die Apostel tragen zwölf Säulen das Dach. Wie ein Zelt spannt es sich über die Gottesdienstbesucher. Fast die gesamte Fläche des Ostgiebels wird von einem großen Mosaik eingenommen. Der Widmung der Kirche verpflichtet, zeigt es als Altarbild die Kreuzigung Christi. An der Außenseite des Giebels bildet eine Darstellung des Auferstandenen gleichsam den Gegenpol zu Leiden und Tod.
Im Turm an der Südseite des Langhauses läuten vier von Schilling in Heidelberg in "g", "a", "c" und "d" gegossene Bronzeglocken, die am zweiten Mai 1961 geweiht wurden.