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Zwölfuhrläuten Arnbruck in Niederbayern

Arnbruck liegt im malerischen Zellertal, etwa 13 km nordöstlich von Viechtach. 1209 übergab der vorletzte der Bogener Grafen Dorf und Pfarrei Arnbruck an das Kloster Niederaltaich.

Von: Georg Impler

Stand: 10.05.2009 | Archiv

Zwölfuhrläuten: Arnbruck in Niederbayern

Arnbruck ist eine Gründung der Grafen von Bogen, also jenes mächtigen ostbayerischen Adelsgeschlechts, das 1242 erlosch und dessen Besitzungen zusammen mit dem berühmten weißblauen Rautenwappen an die Herzöge von Bayern fielen. Am 9. Juli 1209 übergab der vorletzte der Bogener Grafen, Bertold III., Dorf und Pfarrei Arnbruck an das Kloster Niederaltaich.

Symbolische 800 Cent

Diese erstmalige Erwähnung begeht man heuer mit zahlreichen Festen und kulturellen Veranstaltungen bis hin zu kulinarischen Schöpfungen zum Jubiläumspreis von 800 Cents.

Die dem Heiligen Bartholomäus geweihte Kirche dürfte zu Zeiten der Bogener Grafen noch aus Holz gewesen sein, wenig später aber muss man mit dem Bau des Turms und des frühgotischen Chors begonnen haben, den ältesten Gebäudeteilen des Gotteshauses. Es steht auf dem mit Bruchsteinmauerwerk umgürteten Plateau in der Ortsmitte, der massive Turm lässt keine Zweifel aufkommen, dass er ein fünfstimmiges Geläut tragen kann.

Im barocken,1676 erbauten Langhaus beeindruckt das lichte Tonnengewölbe mit den farblich abgesetzten Stichkappen. Die auffallend tiefe Empore ergab sich aus der 1904 erforderlich gewordenen Verlängerung von vier auf sechs Joche.

Besonderer Schatz: die Rokokoaltäre

Der besondere Schatz der Bartholomäuskirche von Arnbruck aber sind die drei Rokokoaltäre des Kötztinger Meisters Johann Paul Hager. Der Hochaltar zeigt, gerahmt von vier teils gedrehten Säulen den Patron der Kirche, eine Arbeit des frühen 15. Jahrhunderts. Der linke Seitenaltar trägt zwischen Säulen und wertvollen Hagerskulpturen das anmutige, gotische Gnadenbild der Muttergottes mit Kind, der rechte den heiligen Josef. Die wertvolle Kanzel am Chorbogen, der Orgelprospekt aus dem 18. Jahrhundert und nicht zuletzt die qualitätvolle Renovierung von 2007 vervollkommnen die heiter weihevolle Stimmung des Raumes.


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