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Zwölfuhrläuten Bodenmais in Niederbayern

Im Herzen des Bayerischen Waldes, am Fuß des Silberbergs liegt die Marktgemeinde Bodenmais, ein heilklimatischer Kurort mit weit bekannter Erholungsqualität.

Von: Jörg Haller

Stand: 05.08.2001 | Archiv

Zwölfuhrläuten: Bodenmais in Niederbayern

Viele der gut 3.500 Bodenmaiser leben heute vom Fremdenverkehr, der hier seit den 50er Jahren floriert.

Priviliegien dank Erzabbau

Die Geschichte von Bodenmais war jahrhundertelang vom Bergbau geprägt. 1301 findet sich eine erste Erwähnung im Wittelsbacher Herzogsurbar. Zunächst suchte man Gold und Silber. Ab dem 15. Jahrhundert aber gewannen Bergleute, die bis aus Tirol, Böhmen und Ungarn gekommen waren, die reichen Erze und verhütteten sie zu Vitriol und Potée. Die Bodenmaiser genossen deswegen viele Privilegien und Freiheiten und wurden 1578 zur Hofmark erhoben. Den Bergbau betrieben sie bis 1953.

Kopie der Maria von Loreto

Eine kleine Kirche für die Bergleute ist 1531 erwähnt; sie wurde von einem eigenen Bergkaplan betreut. Bodenmais gehörte damals noch zur Pfarrei Böbrach, von der es sich 1693 trennte. Im 18. Jahrhundert entwickelte sich eine rege Wallfahrt zur Gnadenbildkopie der Maria von Loreto, die Kurfürst Max Emanuel 1705 als Geschenk aus München überbringen ließ. Schon auf dem Weg wirkte sie Wunder und brachte bald viele heilsuchende Pilger nach Bodenmais.

Neue Pfarrkirche

1804 wurde auf dem Marktplatz die neue Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt als dreischiffiger Bau mit Seitenemporen errichtet und mit hochwertigen Altären aus der säkularisierten Klosterkirche Oberalteich ausgestattet. 1924 ersetzte man die neuromanische Ausmalung im Stil des Neubarock. Bei der Erweiterung des Kirchenraums durch einen hohen oktogonalen Anbau, 1956, gelang eine harmonische Verbindung. 2001 Jahr feierten die geschichtsbewußten Bodenmaiser das 700-jährige Ortsjubiläum und begingen dies mit einer Reihe kultureller Festlichkeiten.


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