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Zwölfuhrläuten Abensberg in Niederbayern

Die "Spargelstadt" Abensberg mit ihren rund 14.200 Einwohnern liegt im Herzen des Landkreises Kelheim. Ihre lange und bewegte Geschichte wurzelt bereits im Mittelalter.

Von: Armin Reinsch

Stand: 04.12.2022 | Archiv

Zwölfuhrläuten: Abensberg in Niederbayern

Im Jahr 1256 wird erstmals eine Burg, das "Castrum Abensperch", erwähnt, von der heute noch einige Reste erhalten sind. Gegründet wurde der Ort allerdings schon im 11. Jahrhundert von Graf Babo von Abensberg, dessen Kinderreichtum legendär ist: sage und schreibe 32 Söhne und acht Töchter soll Babo hinterlassen haben!

Zahlreiche Veränderungen innen wie außen

1380 erfolgte die Gründung der Pfarrei Abensberg, wobei man das Barbarapatrozinium vermutlich von der Schlosskapelle übernahm. Um 1400 begann der Bau einer eigenen Pfarrkirche, welche rund 50 Jahre später vollendet werden konnte. Im weiteren Verlauf kam es zu mehreren, teilweise tiefgreifenden Veränderungen am Gotteshaus, wie zum Beispiel der Umgestaltung zu einer dreischiffigen Hallenkirche oder dem infolge eines Blitzschlags notwendigen Wiederaufbau des Turmes. Dabei erhielt er seine charakteristische Bekrönung mit Welscher Haube und langgestreckter Pyramide.

Das Innere wurde ebenfalls immer wieder dem Zeitgeschmack angepasst. Aus dem 15. und 16. Jahrhundert haben sich einige Wandmalereien erhalten, aus der Barockzeit das Chorgestühl und die hübsche Kanzel.

Tontiefe Barbaraglocke

Auch die kleinste der sieben Glocken, welche nach wie vor per Hand geläutet wird und als Sterbeglocke dient, befindet sich schon seit dem 18. Jahrhundert auf dem Turm. Die übrigen sechs Glocken aus den Jahren 1902 und 1947 goss Johann Hahn in Landshut. Angeführt von der mächtigen, fast 3,6 Tonnen schweren Barbaraglocke, welche zu den tontiefsten im Bistum Regensburg zählt, rufen sie am heutigen 4. Dezember die Gläubigen zum Patroziniumsgottesdienst.


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