Zwölfuhrläuten Ergolding in Niederbayern
Am Martin-Luther-Platz in der Marktgemeinde Ergolding - sie grenzt direkt nördlich an die Kreisstadt Landshut - kommt man aus dem Staunen nicht mehr raus, fängt das Auge erstmal an, sich in der ungewöhnlichen Baukombination des evangelischen Gemeindezentrums zu orientieren.
Inmitten einer nach wie vor protestantischen Diasporaregion, hat sich die seit 1976 eigenständige Pauluskirchen-Gemeinde auch über Ergolding hinaus einen Namen gemacht. Und die politische Gemeinde wächst weiter, besonders Familien finden Ergolding lebenswert und attraktiv.
Hypermoderne Inneneinrichtung
Unbestrittener Blickfang des Gesamtensembles ist die Pauluskirche - ein futuristischer, zugleich aber Ruhe ausstrahlender Bau, gebaut 1988/89 nach Plänen des Landshuter Architekten Willi Zeilhofer.
Stahl, Glas, Holz, Beton sind verarbeitet, hypermodern auch die aufs Wesentliche reduzierte Innenausstattung. Holzbänke im Kreisrund ähnlich eines Hörsaals, die Prinzipalien Altar, Taufstein und Ambo in Holz und Metall kunstvoll gefertigt.
Kommunikatives Grundkonzept
Als Besucher fühlt man sich gleich wohl in der Pauluskirche, spürt schnell das spirituelle, auf Gemeinschaft zentrierte kommunikative Grundkonzept. Markant sind vor allem die kreisrunde Form der Kirche, die durch ein im Innenhof befindliches Wasserbecken geschlossen wird, sowie schräg gen Osten abfallende Deckenträger. Das Kreuz steht im Innenhof, davor ein Wasserbecken, beim Gottesdienst streben die Gedanken förmlich durchs Fenster über das Wasser zum Erlöser hin.
Glockenträger in Form einer Stimmgabel
Die Pauluskirche trägt den Namen des neben Petrus wohl bedeutendsten Apostels der Kirchengeschichte. Dies wurde bewußt auf die katholische Pfarrkirche St. Peter abgestimmt, so dokumentiert sich das gute ökumenische Klima in Ergolding.
Der Glockenträger, er steht frei neben der Kirche, hat die Form einer Stimmgabel, aus Witterungsgründen schwingen die drei kleinen, aber feinen Glocken in einem Holzgehäuse.