Zwölfuhrläuten Landau an der Isar in Niederbayern
Die niederbayerische Stadt Landau mit aktuell rund 14.700 Einwohnern liegt an der unteren Isar und grüßt mit ihrer erhöht befindlichen, sogenannten Oberen Stadt weit ins Umland hinaus. Seit sich in der Jungsteinzeit dort Siedler niederließen, ist der Landauer Boden fast durchgehend bewohnt.
1224 wurde Landau vom Wittelsbacher Herzog Ludwig dem Kelheimer gegründet und ist somit nicht nur eine der ältesten Städte Niederbayerns, sondern feiert in diesem Jahr auch das Jubiläum "800 Jahre Stadtgründung" mit zahreichen Veranstaltungen und Aktivitäten.
Evangelischer Verein
Im Vergleich zur langen Stadtgeschichte ist die Tradition der evangelischen Gemeinde relativ jung. 1862 wurde der erste evangelische Gottesdienst gefeiert. Der Magistrat der Stadt überließ den Evangelischen einen Betsaal. 1889 gründete man den Evangelischen Verein, der von Anfang an eine wichtige Rolle spielen sollte - bis zum späteren Bau einer eigenen Kirche. Der Verein war der erste eingetragene Verein der Stadt.
1894 konnte ein Bethaus eingeweiht werden, doch bis zur selbständigen Pfarrei war es noch ein weiter Weg.
1948 eigene Pfarrei
Nach dem 2. Weltkrieg erfuhr Landau durch Flüchtlinge und Heimatvertriebene einen großen Zuwachs auch an evangelischen Christen. Zur selben Zeit wurde vom katholischen Pfarramt die Spitalkirche der evangelischen Gemeinde zum gottesdienstlichen Gebrauch zur Verfügung gestellt.
Nachdem Landau 1948 endlich eigene Pfarrei wurde, konnte der Bau des Gotteshauses 1952 begonnen werden. Die Einweihung der von Architekt Peter Bohlig in schlichten Formen errichteten Friedenskirche erfolgte am 24. Mai 1953. Sechs Jahre später schuf die Gießerei Bachert für den Satteldachturm drei neue Glocken. Älter ist noch die vierte, kleinste Glocke der Gießerei Gugg. Sie trägt die Inschrift: "Gott mit uns".