Zwölfuhrläuten Moosthenning in Niederbayern
Die Glocken der schönen barocken Kirche mit ihrem rosafarbenen Anstrich und der eleganten Kuppel auf dem Turm erschallen auch heute zum Dreifaltigkeits-Patrozinium weit hinaus übers Isartal.
Eine alte Inschrift berichtet, wie alles angefangen hat. 1667 ist auf der waldreichen Anhöhe der Klosterrichter Georg Stiller unterwegs. Dreimal verirrt er sich, und jedes Mal landet er doch wieder bei der Fichte mit dem papierenen Dreifaltigkeitsbild. Da legt er ein Gelübde ab: wenn er wieder heil heim kommt, dann lässt er das Bild tadellos erneuern. Gesagt getan. Um das schön gemalte Tafelbild entsteht ein Bretterverschlag für die bald zahlreich vertretenen Wallfahrer, nicht viel später ist es eine hölzerne und dann eine steinerne Kapelle und weil die Pilger nicht weniger werden, wird 1714 die heutige Kirche geweiht.
Zielort vieler Wallfahrer
Und die Anfänge sind nicht vergessen: Das Gemälde am Hochaltar mit der Krönung Mariens durch die Heiligste Dreifaltigkeit zeigt im unteren Bereich auch eine Ansicht der Stadt Dingolfing und einen Wallfahrtszug zur ersten Steinkapelle auf dem Berg. Oberhalb des von Engeln eingerahmten Tabernakels ist, von einem Strahlenkranz umgeben, das alte Gnadenbild angebracht.
Bis heute zieht es Wallfahrer in die helle, freundliche Kirche mit den hohen Rundbogenfenstern. Wie vor mehr als 300 Jahren den zehn schottischen Klerikern, von denen ein schönes Votivbild erzählt, ist es zahlreichen Pfarrgemeinden aus der Umgebung ein Anliegen, einmal im Jahr auf den Dreifaltigkeitsberg zu ziehen und danach im benachbarten Wirtshaus mit dem schönen Biergarten einzukehren. Das bunte Treiben bei der Dult am Dreifaltigkeitssonntag ist eine seit Jahrhunderten geliebte Tradition.