Zwölfuhrläuten Prackenbach in Niederbayern
Die Bayerwaldgemeinde Prackenbach liegt im sogenannten Länderdreieck, gehört politisch zum Landkreis Regen, grenzt zudem an die Landkreise Straubing-Bogen und Cham. Touristen und Naturfreunde verbinden die Gegend vor allem mit dem nahen Höllensteinsee und dem geologischen Höhenzug des Pfahl. Dessen höchste Erhebung ist nahe bei Prackenbach die Zeller Höhe mit 850 Höhenmetern.
Ein erster Kirchenbau für den Ort ist schon um 1100 nachweisbar, auch er war bereits dem Hl. Georg geweiht. Wieviele weitere Nachfolgerbauten es in Prackenbach gab, ist urkundlich nicht belegbar. 1836 jedenfalls wurde das letzte Gotteshaus, auch weil es zu klein wurde, abgerissen; nur Turm und östlicher Teil des Chorraums blieben erhalten. Am 9. September 1841 wurde die neue Pfarrkirche, wie sie sich bis heute nach zahlreichen Innen- und Außenrenovierungen präsentiert, feierlich konsekriert, am selben Tag sogar 396 Kinder in ihr gefirmt.
Bildhaft riesiger Heiligenhimmel
Das Auge des Besuchers bekommt im Kircheninnern viel zu tun: Im Zentrum natürlich der spätbarocke Hochaltar mit der plastischen Darstellung des Kirchenpatrons, wie er zielsicher den Drachen mit der Lanze bezwingt. Vier weitere Nothelferfiguren aus dem Barock rahmen ihn ein: Barbara und Katharina, außen dazu Florian und Sebastian.
Auch sonst öffnet sich von beiden Seitenaltären über viele Glasfenster bis hin zu Chorfresken und anderen Darstellungen im Kirchenschiff ein bildhaft riesiger Heiligenhimmel.
Markanter Turm
Das Ortsbild von Prackenbach prägt der Turm der St. Georgskirche. Früher trug er eine barocke Zwiebelhaube, die wurde 1840 beim Neubau durch den markanten Spitzhelm ersetzt. Auch heute erklingt aus dem Glockenstuhl ein Bronzequartett, drei Instrumente wurden 1949 im westfälischen Gescher gegossen, die kleinste Glocke in c erblickte 1968 in Passau das Licht der Welt.