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Zwölfuhrläuten Windberg in Niederbayern

Dass der Platz gut ist, das wussten schon die Grafen von Bogen, als sie sich auf der Anhöhe mit dem schönen Blick auf den Bayerischen Wald und die Donau eine Burg bauten. An ihrer Stelle gründeten später Graf Albert I. von Bogen und der Bamberger Bischof Otto I. im Jahr 1142 Kloster Windberg. Eine Abtei des Prämonstratenser-Ordens.

Von: Regina Fanderl

Stand: 28.06.2020 | Archiv

Zwölfuhrläuten: Windberg in Niederbayern

Mittelpunkt ist die romanische Basilika aus dem 12. Jahrhundert. Die Kirche präsentiert sich im sogenannten "Hirsauer Baustil."

Prachtvoller Innenraum

Freilich wurde die dreischiffige Säulen-Basilika mit Querhaus immer wieder dem Geschmack der Zeit angepasst, so dass sich Spuren aller Kunstepochen finden. Heute prägt der Barock den prachtvollen Innenraum, wie etwa die vielen Decken- und Wandbilder, der reiche Stuck oder die vier Kulissenaltäre an den Seiten, die kleinen Bühnen gleichen. Beeindruckend auch die Intarsien am Chorgestühl und an den Sakristei-Schränken. Als ganz besonderer Schmuck gelten die 400 Sterne in der Kirche - als Symbole für die "Königin der Sterne", die Kirchenpatronin Maria.

Seit fast 900 Jahren ist die Geschichte Windbergs untrennbar mit den Prämonstratensern verbunden. Die früher zum Kloster gehörigen, teils mittelalterlichen Wohn- und Handwerkshäuser mit den dazugehörigen Innenhöfen, Treppen und Plätzen bilden ein in Bayern einmaliges Ensemble. Es wurde mit dem Europäischen Dorferneuerungspreis 2000 ausgezeichnet.

Vier Glocken

Im Turm mit der erst 1875 aufgesetzten Kuppel hängen vier Glocken. Zwei hat Perner 1998 in Passau gegossen, eine weitere aus der Nachkriegszeit stammt von Gugg in Straubing. Die vierte ist die älteste und entstand 1779 in der Werkstatt von Jacomini ebenfalls in Passau. Alle zusammen ergeben ein feierliches Geläut, das weit über die sanfte Hügellandschaft des Vorderen Bayerischen Waldes hinausklingt.


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