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Zwölfuhrläuten Mönchröden in Oberfranken

Mönchröden, erstmals 1108 erwähnt, liegt an den Ausläufern des Thüringer Waldes und gehört heute zur Stadt Rödental, zu deren Wappen sie den Krummstab auf goldenem Grund beigesteuert hat. Wie der Name schon andeutet, haben Mönche das Land urbar gemacht.

Von: Georg Impler

Stand: 03.05.2009 | Archiv

Zwölfuhrläuten: Mönchröden in Oberfranken

Ursprünge im 12. Jahrhundert

1149 wurde von Burggraf Hermann von Meißen ein Benediktinerkloster gestiftet. Wie bedeutend es einst war, belegen nicht nur Chroniken, die von 30 lehenspflichtigen Dörfern sprechen, sondern auch die beeindruckenden spätgotischen Bauten, die am sogenannten "Lindenranger" von Mönchröden noch heute zu sehen sind. Kunstführer verweisen besonders auf den Prälaturbau mit dem herrschaftlichen Erker und auf die ehemalige Klosterkirche.

Sie wurden zu Beginn des 16. Jahrhunderts errichtet, nachdem die Coburger Landesherren in dem verlotterten Kloster, in dessen Gotteshaus Hollerstauden gewachsen sein sollen, wieder für Ordnung gesorgt und einen neuen, tüchtigen Abt eingesetzt hatten.

Reformation und Bauernkriege

Nach der Reformation und den Bauernkriegen kam das Kloster Mönchröden unter weltliche Verwaltung. Im Innenraum beeindrucken besonders das Sterngewölbe des Chors und die einfache, klare Langhausdecke mit ihren feinen Rippen und Schlusssteinen. Sehenswert auch das Taufbecken, eine Arbeit aus dem Jahre 1676. Im Dreißigjährigen Krieg war die Kirche schwer beschädigt worden.

Eigentum des Freistaates

Der Coburger Landesherr, Herzog Ernst Friedrich, hat 1788 das Kirchenschiff verkürzen lassen und ihm durch den Einbau zweigeschossiger Emporen und die Entfernung des Fenstermaßwerks einen barocken Anstrich gegeben. 1971 wurde die ehemalige Klosterkirche offiziell in Christuskirche umbenannt. Bis auf den heutigen Tag ist sie im Eigentum des Freistaates Bayern geblieben. Im kleinen Spitzturm läuten drei Glocken.


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