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Zwölfuhrläuten Burgebrach in Oberfranken

Die älteste Siedlung im Ebrachgrund, bereits um das Jahr 814 gegründet; 1023 erstmals urkundlich erwähnt; Jahrhunderte lang im Besitz des Zisterzienserklosters Ebrach; erst zum Bistum Würzburg, später zu Bamberg gehörend; Urpfarrei für über 40 Orte in der Umgebung.

Von: Klaus Alter

Stand: 10.10.2021 | Archiv

Zwölfuhrläuten: Burgebrach in Oberfranken

Die Geschichte des Ortes und der Pfarrei Burgebrach, am östlichen Eingang zum Steigerwald gelegen, ist wahrlich wechselvoll! Der Pfarrkirche St. Vitus kann man ihre – ebenfalls wechselvolle - Baugeschichte mühelos ansehen: Reste eines früheren Kirchenbaus aus dem 13. Jahrhundert sind am Kirchturm gut zu erkennen. Der Chorraum weist mit seinen spitzbogigen Fenstern spätgotische Elemente auf. Der Turm wurde im Lauf der Zeit erhöht und mit einer spitzen "Echterhaube" bekrönt. Und 1744 weihte man in Burgebrach ein neues, großes Langhaus, nachdem der Vorgängerbau marode geworden war.

Ölberg-Rarität

Im Inneren des Gotteshauses umfängt die Besucher die neubarocke Pracht eines wahren Festsaales zur Ehre Gottes. Alles ist gut aufeinander abgestimmt, alle Ausstattungsstücke aus verschiedenen Epochen sind behutsam zusammengefügt. Kaum zu glauben, dass das sehenswerte Deckengemälde erst von 1978 bis 1980 entstand! Es zeigt die Anbetung der Heiligsten Dreifaltigkeit.
Auf dem Platz vor der St.-Vitus-Kirche stoßen die Besucher dann auf eine besondere Rarität: Meist sind sogenannte "Ölberge" in der Regel mit der figürlichen Darstellung des betenden Christus sowie der schlafenden Jünger mit der Außenwand der Kirche verbunden. In Burgebrach jedoch lässt sich ein sechseckiges Sandsteingehäuse, das wahrscheinlich um das Jahr 1480 entstand, frei umschreiten und eingehend betrachten.

Wenn dann noch alle vier wohltönenden Glocken von St. Vitus, von Daniel Lotter 1954 in Bamberg gegossen, dazu erklingen – ist das ein wahrer Genuss für Auge und Ohr!


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