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Zwölfuhrläuten Schwarzenbach am Wald in Oberfranken

Der Döbraberg im Landkreis Hof ist mit 794 Metern die höchste Erhebung des Frankenwaldes. Zu seinen Füßen liegt seit dem Mittelalter der einstige Markt Schwarzenbach am Wald, seit 1954 mit derzeit rund 4.300 Einwohnern zur Stadt erhoben. Touristen wie Einheimische kennen und schätzen die ehemalige Bergbaugegend als Wintersport- und Wanderregion.

Von: Christian Jungwirth

Stand: 09.02.2025

Zwölfuhrläuten: Schwarzenbach am Wald in Oberfranken

Über die Errichtung einer frühen Kirche im anno 1150 erstmals erwähnten "Swertzenbach" existieren keine genauen Aufzeichnungen. Bekannt ist, dass auf dem Friedhof schon lange vor der Reformation eine Kapelle steht, die über Jahrhunderte infolge steigender Bevölkerungszahlen vergrößert wird.

1865 neue Pfarrkirche

Um 1530 führt Georg der Fromme, Markgraf von Brandenburg-Ansbach, auch in Schwarzenbach offiziell die Reformation ein. An der Friedhofskapelle nagen Platznot sowie der Zahn der Zeit, in der Ortsmitte entsteht eine neue Saalkirche, die 1784 eingeweiht wird, jedoch 1859 zusammen mit vielen anderen Gebäuden dem großen Stadtbrand zum Opfer fällt.
Doch die Schwarzenbacher blicken mutig nach vorn, trotz klammer Kassen wird 1865 eine neue Pfarrkirche eingeweiht. Sie ist seitdem im Umfeld etlicher Renovierungen außen wie innen Blickfang, erhält im Jahr 2000 den Namen Christuskirche.

Moderne Kanzel

Besonders erwähnenswert beim modernen Interieur ist eine aus Nussbaumholz geschnitzte Kanzel des einheimischen Künstlers Hans Baderschneider. Hauptmotiv hier: die vier Evangelisten.
Aus Lindenholz hat 1953 der Nürnberger Bildhauer Manz das Altarbildnis geschaffen, hier blickt der Auferstandene mit ernsten Augen auf Krieg und Unheil des Weltgeschehens zurück.
Der Kirchturm aus Granitstein mit schiefergedeckter welscher Haube steht seit 1951. Er birgt neben drei Glocken mit Gußjahr 1952 auch die Matthäusglocke von 1865, sie hat beide Weltkriege heil überstanden.


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