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Zwölfuhrläuten Jedesheim in Schwaben

Im Jahre 1108 gab es in Jedesheim im Illertal eine Schlacht um Herrschaftsrechte und damit ein urkundlich festgehaltenes Datum. So konnte das Dorf - heute gehört es zur benachbarten Stadt Illertissen - 2008 sein 900-jähriges Bestehen feiern.

Von: Marianne Bitsch

Stand: 08.03.2009 | Archiv

Zwölfuhrläuten: Jedesheim in Schwaben

1859 wurde die Kirche geweiht. Der neuromanische Bau mit den roten Ecklisenen steht als Wahrzeichen am Hang über dem Talgrund. Im Turm klingen fünf Glocken, vier davon wurden 2006 in Passau neu gegossen.

Ein Sternenhimmel über dem Baldachin

Bei der grundlegenden Renovierung der Kirche 1985 hat man die neuromanische Ausmalung wieder hergestellt: Im Chor leuchtet ein Sternenhimmel über dem von vier Säulen getragenen Baldachin, der den goldglänzenden Altar birgt. Eine Kostbarkeit ist die spätgotische Marienkrönung aus der Ulmer Bildhauerschule von Jörg Syrlin.

Zwei Raben als Begleiter

Auch das Holzkruzifix mit der Muttergottes stammt noch aus dem 15. Jahrhundert. In einer Nische über dem Seitenaltar steht der heilige Meinrad, dargestellt als Mönch mit zwei Raben. Diese waren die Begleiter des Einsiedlers und sollen dessen Mörder verraten haben. Die Kirche ist als einzige im Bistum Augsburg diesem Heiligen gewidmet, aus dessen Klause das Kloster Einsiedeln entstand. Der Augsburger Bischof Ulrich pflegte enge Beziehungen zum jungen Kloster. Er soll auch die erste Kirche in Jedesheim geweiht haben.

Der Ursprung liegt in der Steinzeit

Die Gegend im heutigen Landkreis Neu-Ulm war bereits in der Steinzeit besiedelt. Die Kelten gewannen Roheisen aus dem Sumpfeisenocker im nahen Moor. In Jedesheim wohnen heute rund 1.550 Bürger. Zahlreiche Vereine und eine engagierte Jugend sorgen für ein lebendiges Dorfleben: Der genossenschaftliche Dorfladen und die prächtige Linde neben der Mariensäule bilden einen beliebten Treffpunkt in der Dorfmitte.


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