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Zwölfuhrläuten Augsburg in Schwaben

Im Bistum Augsburg besitzt nicht - wie sonst in Bayern - die Bischofskathedrale das mächtigste Geläut sondern die Basilika St. Ulrich und Afra. Das Gotteshaus steht eine knappe halbe Fußstunde südlich des Doms am Ende der sogenannten Kaisermeile, am Ulrichsplatz.

Von: Georg Impler

Stand: 06.01.2013 | Archiv

Zwölfuhrläuten: Augsburg in Schwaben

Die Basilika hat ihren Ursprung in der Spätantike, als man wohl im 4. Jahrhundert über einem römischen Gräberfeld mit der vermuteten Grablege der heiligen Afra eine Kapelle errichtete.

Reichsgotteshaus

Um 800 folgte ein karolingischer Bau, der zwischen 1064 und 1071 durch eine frühromanische Kirche ersetzt wurde. Die heutige, 1474 begonnene, spätgotische Anlage wurde im Jahr 1500 bei der Grundsteinlegung zum Chor von Kaiser Maximilian zum "Reichsgotteshaus" erklärt und gehörte zum Benediktinerkloster St. Ulrich und Afra.

Seit 1810 Stadtpfarrkirche

Den Beginn dieser Abtei bildete vor tausend Jahren die Berufung von Mönchen aus Tegernsee und die Einführung der Benediktinerregel durch König Heinrich II. und seinen Bruder, Bischof Brun von Augsburg. Ab 1644 bis zur Säkularisation war sie Reichsabtei und ging dann in den Besitz des bayerischen Staates über. 1807 übernahm die königliche Armee das Areal und nutzte sie als Kavalleriekaserne. Die Abteikirche wurde 1810 zur katholischen Stadtpfarrkirche umgewidmet.

Erster Zwiebelturm Bayerns

Zu ihren bedeutendsten Kunstschätzen gehören das gotische Kreuzrippengewölbe und die drei eindrucksvollen Barockaltäre "Weihnachten, Ostern, Pfingsten".

Aus dem 93 Meter hohen Turm, dem ersten übrigens ganz Bayerns mit einer Zwiebelbekrönung, erschallt ein zehnstimmiges Monumentalgeläute. Es ist das ton- und glockenreichste in der ganzen Augsburger Diözese und von beeindruckender Klangfülle.


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