Zwölfuhrläuten Affaltern in Schwaben
Affaltern mit seinen rund 550 Einwohnern liegt im "Holzwinkel" des Naturparks "Augsburg - Westliche Wälder". Der Ort führrt einen Apfelzweig im Ortswappen.
Der Apfelzweig deutet noch darauf hin, dass das Dorf früher Apfeltrach hieß und sich von einer "Siedlung bei den Wildäpfeln" herleitete. Augenscheinlich wird der von schönen Gärten und auffallend viel Grün durchwobene Ort seiner Namensabkunft heute noch mehr als gerecht.
Viel Eigenleistung und Opferbereitschaft
Die frisch renovierte, weiß-gelb gekalkte Pfarrkirche St. Sebastian mit ihrem mächtigen, Spitzhauben bewehrten Turm leuchtet geradezu aus dem Grün der Obstgärten, Wiesen und Wälder. Sie steht - umgeben von einem mustergültig gepflegten Friedhof - am östlichen Dorfrand an der Straße nach Biberbach und wurde in den letzten Jahren des 17. Jahrhunderts erbaut. Jüngst wurde sie mit viel Eigenleistung und Opferbereitschaft der Pfarrbürger von Grund auf renoviert.
Barock und Moderne
Hell strahlen das freundliche Gotteshaus und die wertvollen barocken Heiligenfiguren. Kaum zu glauben, dass der Hochaltar erst 2008 zur 250-Jahrfeier der Pfarrei völlig neu erstellt wurde. Mit seinem eleganten, nach Entwürfen von Friedrich Brenner gefertigten Aufbau und der von Johannes Riggenmann erarbeiteten Farb-Fassung fügt er sich stimmig in den Licht durchfluteten barocken Chor. Auch Seitenaltäre, Decken und Böden wurden erneuert. Man meint, noch die frischen Farben zu riechen. Die Deckengemälde werden derzeit von Franz Kugelmann, der auch das Hauptaltarbild geschaffen hat, nach der Sebastians-Vita erarbeitet. All dies zeigt, wie wertvoll den Affaltener Pfarrbürgern ihr Gotteshaus ist und wie stolz sie darauf sind. Im Glockenstuhl läuten drei Glocken.