Seit 1115 führt das bayerische Geschlecht seinen Namen. Das Wittelsbacher Museum im Unteren Tor erinnert daran. Zwischen Oberem und Unterem Tor erstreckt sich der schon im Mittelalter angelegte Stadtplatz mit dem barocken Rathaus, stattlichen Bürgerhäusern und der Spitalkirche. Hier treffen die alten Handels- und Poststraßen von Augsburg nach Regensburg und von München nach Donauwörth zusammen.

Glocken ertönen nur an Festtagen

Ein zweites Zentrum in der historischen Altstadt bilden die Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt und der Schlossplatz. Der stattliche Kirchturm mit dem mittelalterlichen Unterbau und der Zwiebelhaube gehört bis heute der Stadt und wurde wohl von einem Türmer bewohnt. In der Glockenstube hängt ein volltönendes Nachkriegsgeläut aus Gussstahl, die Stiftung eines Bürgers. Alle fünf Glocken erklingen nur an hohen Festtagen. Wie bei der feierlichen Sebastiansprozession im Januar, wenn die Heiligenfigur vom Seitenaltar zur Sebastianskapelle getragen wird.

Stilvielfalt erzählt Geschichte

Das Patrozinium Mariä Himmelfahrt verdankt die Stadtpfarrkirche wohl dem deutschen Orden und seiner Marienverehrung. Das stattliche Kirchenschiff mit dem Netzrippengewölbe atmet den Geist der spätgotischen Basilika. Ein prächtiger Rokoko-Hochaltar fügt sich gefällig in den gotischen Chor und wirkt mit seinem Säulenaufbau und dem seitlich ausschwingenden Gebälk Raum beherrschend und doch leicht und licht. In Chorgestühl, Orgelprospekt und Apostelfiguren haben Neugotik und Jugendstil Spuren hinterlassen. Die unterschiedlichen Stilelemente sollen als Zeugen der langen wechselvollen Geschichte erhalten bleiben, wenn die Gemeinde die dringend notwendige Innenrenovierung in Angriff nimmt.