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Zwölfuhrläuten Schnellmannskreuth in Schwaben

Das beschauliche Pfarrdorf liegt, an drei Seiten von Wäldern umgeben, etwa 12 Kilometer nördlich von Aichach und ist Ortsteil der Marktgemeinde Pöttmes. Die Namensendung -kreuth verrät, dass der Ort wohl auf eine Rodung zurückzuführen ist.

Von: Armin Reinsch

Stand: 29.05.2022 | Archiv

Zwölfuhrläuten: Schnellmannskreuth in Schwaben

Für das 13. Jahrhundert ist außerdem ein Geschlecht namens Sellmann nachweisbar, von dem sich wahrscheinlich die Ortsbezeichnung ableiten lässt. Ebenso existierte in Schnellmannskreuth eine Hofmark, die sich zumeist in Besitz der Gumppenberger befand, einem alten bayerischen Adelsgeschlecht.

Pfarrkirche mehrmals umgestaltet

An der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt wurden im Lauf der Jahrhunderte immer wieder Veränderungen vorgenommen. Aus gotischer Zeit haben sich der Chorraum mit dem Kreuzrippengewölbe sowie der Satteldachturm erhalten. Das Langhaus stammt aus dem 18. Jahrhundert, wurde jedoch Ende der 1950er-Jahre verlängert.
Kurz darauf hatten sich Altäre und Kanzel als wurmstichig erwiesen, was zu einer Neugestaltung des Innenraums im nüchternen Stil der damaligen Zeit führte. Damit konnten sich die Schnellmannskreuther jedoch nie so richtig anfreunden. Schon 1996 entschied man sich daher, den ursprünglichen Zustand wieder herzustellen, indem man einen neuen Hochaltar nach historischem Vorbild sowie zwei Seitenaltäre anfertigen ließ und schließlich noch eine große Renovierung durchführte. Das Ergebnis kann sich sehen lassen!

Seltenes "Westminster"-Motiv

Ihr Patroziniumsfest im Jahr 2020 dürfte den Dorfbewohnern sicher noch lange in Erinnerung bleiben, denn an diesem Tag konnten als wohlklingender Ersatz für zwei Eisenglocken drei neue aus Passau stammende Bronzeglocken geweiht werden. Zusammen mit der vorhandenen kleinen Schwester von 1925 erklingen sie im seltenen "Westminster"-Motiv in der Tonfolge g, c, d und e.


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