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Zwölfuhrläuten Oberndorf an der Salzach in Österreich

Mit dem bayerischen Laufen sind die Bewohner des ehemaligen Fischerdorfes eng verbunden, denn bis ins 19. Jahrhundert hinein gehörte man diesseits und jenseits des Flusses politisch und kirchlich zu Salzburg.

Von: Michael Mannhardt

Stand: 24.12.2017 | Archiv

Zwölfuhrläuten: Oberndorf an der Salzach

Erst 1816 kam das Gebiet westlich der Salzach - der heutige Rupertiwinkel – zu Bayern, Oberndorf dagegen zu Österreich.

Historische Eisenbrücke verbindet

Eine verbindende Funktion zwischen Laufen und Oberndorf übt noch immer die wunderbare historische Brücke mit den Bayerischen und Österreichischen Wappen aus, eine Eisenkonstruktion aus den Jahren 1902/1903. Wer die Brücke Richtung Österreich passiert, fährt direkt auf die katholische Nikolauskirche in Oberndorf zu. Ihr vierstimmiges Geläut stammt von den Böhlerwerken in Kapfenberg und wurde 1923 in der Stimmung "es", "g", "b" und "c" gegossen.
Die Glocken läuten in einem hochragenden, pyramidenbedachten Turm mit Rundbogenfenstern. Er wurde mit der Kirche 1906 im klassizistischen Stil nach einem Entwurf des Linzer Dombaumeisters Matthäus Schlager an hochwassersicherer Stelle errichtet. Das barocke Inventar hat man zum Teil vom Vorgängerbau übernommen und wieder verwendet.

"Stille Nacht - Heilige Nacht" zum ersten Mal erklungen

Die frühere barocke Nikolaikirche stand etwas weiter flussabwärts und war mit dem Ort regelmäßig von der Salzach überschwemmt worden. Eine Gedächtniskapelle an der Stelle der ehemaligen Kirche erinnert an ein denkwürdiges Ereignis: hier erklang erstmals das weltberühmte Weihnachtslied "Stille Nacht - heilige Nacht" von Franz Xaver Gruber und Josef Mohr. 2018 jährt sich die "Uraufführung" in der ehemaligen Schifferkirche zum 200. Mal.
Und so läuten die Glocken aus Oberndorf an der Salzach nicht nur das diesjährige Weihnachtsfest ein, sondern auch das Stille-Nacht-Gedenkjahr 2018.


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