EM-Fitness-Serie Essen wie Gott in Frankreich
Die Fußball-EM findet im Nachbarland Frankreich statt. Das Fitnessmagazin wirft einen Blick über den Tellerrand und fragt: Wie gesund oder ungesund ernähren sich eigentlich unsere Nachbarn?
Essen und Frankreich gehören einfach zusammen. Das "gastronomische Mahl der Franzosen" wurde 2010 sogar von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe anerkannt und unsere Nachbarn sind bekannt für ihre "Haute cuisine"-Gerichte: Den meisten schweben da feine Gerichte wie "Coq au vin" oder "Boeuf Bourguignon" vor. Die schmecken prima, sind aber auch reichhaltig.
Dass es auch leichter und weniger aufwendig geht, zeigt Thierry Leoncelli. Der Koch mit italienischen Wurzeln stammt aus der Bretagne und betreibt in München die Brasserie "L’Atelier art et vin". Dort gibt es bodenständiges französisches Essen, das Thierry aus seiner Heimat kennt. Er steht in seiner kleinen Küche und empfiehlt ein leckeres und gesundes Menü:
Vorspeise: Artischocke
Vor dem Kochen wird der Stiel abgebrochen und dann kommt die Artischocke im Ganzen ins heiße Wasser und wird etwa 45 bis 60 Minuten gekocht. Damit die Farbe erhalten bleibt, etwas Zitronensaft ins Wasser geben. Und weil sie manchmal bitter sein können, kann auch etwas Zucker dazu. Artischocken sind sehr gesund! Sie enthalten viele wertvolle Mineralstoffe wie Eisen, Calcium, Magnesium und Phosphor. Außerdem senken Artischocken den Cholesterinspiegel und regen den Appetit an. Ideal also als Vorspeise.
Tipp
Frische Artischocken erkennt man übrigens an den geschlossenen Blättern.
Dip: Vinaigrette
Zum Dippen gibt’s eine Vinaigrette. Thierrys Trick: Zwei verschiedene Senfsorten, scharfen und Pommerysenf (der mit den Körnern) mit Rotweinessig und Öl in ein Gefäß geben und mit dem Stabmixer rühren. So wird’s schön sämig.
Hauptgericht: Bouchot-Muscheln
Das sind kleine Miesmuscheln aus der Bretagne. Muscheln enthalten viel Eiweiß und wenig Kohlehydrate, außerdem sind sie reich an Natrium, Kalium und anderen Mineralstoffen. Nach dem Putzen gibt Thierry gesalzene Butter in einen Topf, lässt sie zergehen und gibt die Muscheln dazu. Noch ein Schuss Weißwein und dann kochen die Muscheln etwa zehn Minuten. "Ohne Schnick-Schnack - ganz einfach!", sagt der Experte. Wenn die Muscheln offen sind, sind sie fertig. Die Kalorien stecken eher im Sud aus Weißwein - und Butter.
Beilage: Baguette und gesalzene Butter
Butter - gesalzene Butter - ist in der Bretagne sowas wie das Olivenöl in Italien. Ohne Butter läuft gar nichts. Thierry hat schon als Kind von der Butter genascht. Aber der Geschmacksträger darf nicht fehlen. Und weil der Sud so gut ist, tunkt man ihn am besten mit Baguette auf. Denn auch das Baguette gehört zu Frankreich dazu. Noch ein Gläschen Rotwein und dann fühlen Sie sich auch wie Gott in Frankreich.
Na dann: Bon Appetit!