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Meteore im Februar Nur vereinzelte Sternschnuppen unterwegs

Der Februar ist für Sternschnuppen-Sucher ein dürrer Monat. Nur wenige Meteore flitzen übers Firmament. Packen Sie nicht zu viel auf Ihren Wunschzettel, denn der Funken-Regen wird ganz zart. Wir verraten, wann und wo Sie Chancen haben.

Von: Heike Westram

Stand: 31.01.2025

Sternschnuppen im Februar: Leoniden-Meteore am Monatsende

Im Februar blitzen nur vereinzelte Meteore auf. Einen großen Sternschnuppen-Regen wie die Perseiden im August gibt es in diesem Monat leider nicht.

Sternschnuppen sind schnell

So bleiben im Februar für Sternschnuppen-Zähler bestenfalls die Februar-Leoniden, die keinen erkennbaren Höhepunkt haben und nur schwach funkeln. Die Suche lohnt sich am ehesten gegen Ende des Monats, etwa vom 22. bis 26. Februar. Manche Meteor-Kalender unterscheiden noch die Delta-Leoniden und Sigma-Leoniden. Doch alle diese Meteor-Ströme liegen dicht beieinander, sind kaum zu unterscheiden und unauffällig. Und alle scheinen sie aus dem Sternbild Löwe zu kommen, daher ihr Name. Doch selbst in Spitzenzeiten werden nur zwei bis fünf Sternschnuppen pro Stunde zu sehen sein.

Die Internationale Meteor-Organisation IMO, die Daten von einigen Hundert Beobachtenden auswertet, listet die Februar-Leoniden gar nicht mehr.

Beste Zeit für Löwen-Sternschnuppen

Sternschnuppen Zauberhafter kosmischer Dreck

Gegen acht, neun Uhr abends hebt der Löwe jetzt sein mächtiges Haupt über den Horizont im Osten, gegen elf Uhr steht er so hoch, dass die Sternschnuppensuche günstig wird. Kurz nach Mitternacht nimmt der Löwe Ende Februar seine höchste Position genau im Süden ein - das ist die beste Zeit, um nach den Sternschnuppen zu suchen.

Mond stört diesmal nicht

Meteor, Meteorid, Meteorit Rezept für eine Sternschnuppe


Was Sternschnuppen eigentlich sind Erklärt am Beispiel der Perseiden

Immerhin stört der Mond in diesem Jahr nicht. Seine abnehmende Sichel geht erst in den Morgenstunden auf.

Sternschnuppen-Infos

Wie viel Sie sehen

Die maximalen Fallraten, in der Fachliteratur als ZHR (Zenithal Hourly Rate) angegeben, sind eine theoretische Größe. Die könnten Sie dann sehen, wenn der Radiant eines Meteorschauers senkrecht über Ihnen im Zenit wäre. Ist er tiefer, sinkt die Zahl deutlich. 
Und: Etwa ein Drittel des Himmels können Sie mit dem Blick umfassen. Sternschnuppen außerhalb dieses Drittels entgehen Ihnen.

Was sind Sternschnuppen?

Kreuzt die Erde eine alte Schweifspur eines Kometen, bringen deren winzige Staubteilchen beim Eintritt die Erdatmosphäre zum Glühen: Aufgrund ihrer hohen Geschwindigkeit regen die Teilchen die Atome unserer Atmosphäre zum Leuchten an. Was Sie am Nachthimmel aufblitzen sehen, ist also meist nicht das Teilchen selbst, sondern nur ein "Leuchtkanal" - die Bewegungsspur der Sternschnuppe. Auf ihrer Umlaufbahn um die Sonne begegnet die Erde immer wieder den gleichen Kometenspuren, daher treten viele Meteor-Schwärme periodisch zum gleichen Datum auf.

Meteor oder Meteorit?

Ein Meteor ist der Lichtstrahl, der entsteht, wenn ein Himmelskörper in die Erdatmosphäre eintritt und mit seiner kinetischen Energie deren Atome zum Leuchten anregt. Das Wort stammt vom griechischen metéōron ab, der "Himmelserscheinung". Den eintretenden Körper, der diese Leuchterscheinung verursacht, nennt man Meteoroid (gelegentlich auch Meteorid). Als Meteoriten werden die Bruchstücke bezeichnet, die tatsächlich am Erdboden anlangen.
Sternschnuppen werden von Körpern verursacht, die so klein sind (zwischen einem Millimeter und einem Zentimeter), dass sie vollständig in der Erdatmosphäre verglühen. Wir nehmen nur deren Lichtstrahl wahr: Meteore.

Tipps zum Fotografieren von Sternschnuppen

Zeit, Geduld & Übung

Sternschnuppen

Sternschnuppen sind mit 35 bis 70 km/s ausgesprochen schnelle Objekte und daher schwer zu fotografieren. Bringen Sie Zeit und Geduld mit, um sich mit der Kamera erst einmal auf die Nachtfotografie "einzuschießen". Hier ein paar Tipps, falls Sie die Jagd mit der Kamera versuchen wollen.

Ausrüstung

Nachtfotografien müssen Sie so lange belichten, dass Sie die Bilder nicht mehr aus der Hand machen können.

  • Verwenden Sie Stativ und Fernauslöser (oder den Selbstauslöser), um die Bilder nicht zu verwackeln.
  • Sie benötigen eine Kamera, bei der Sie den Blitz ausschalten und Belichtungszeiten manuell einstellen können.
  • Benutzen Sie ein Objektiv mit möglichst kurzer Brennweite (Weitwinkel).

... und dann Licht, Licht, Licht

Sternschnuppen sind ausgesprochen lichtschwach. Um sie überhaupt abzulichten, hilft nur eins: so viel Licht wie möglich! Die übrigen Objekte wie Bäume, Sterne etc. werden Sie damit überbelichten, allerdings sollte der Himmel dabei nicht allzu hell werden.

  • lange Belichtungszeiten wählen (bis zu 3 Minuten und mehr!)
  • Blende weit öffnen (kleine Blendenzahl)
  • hohe ISO-Werte einstellen

Zeitangaben im "Sternenhimmel"

Auf- und Untergangszeiten für München

Alle Zeitangaben sind für den Standort München berechnet. Insbesondere bei Auf- und Untergangszeiten müssen Sie für andere Orte in Deutschland einige Minuten hinzuzählen oder abziehen.
Faustregel: Pro Längengrad ostwärts ziehen Sie vier Minuten ab, westwärts zählen Sie pro Grad vier Minuten dazu.
Die Abweichung pro Breitengrad ist dagegen abhängig von Jahreszeiten und Himmelsrichtung des beobachteten Objekts. Im extremsten Fall - etwa dem Sonnenaufgang im Winter - weichen die Zeiten im äußersten Norden Deutschlands um etwa eine halbe Stunde ab.