Heimatspiegel Volksmusik und Informationen

Zur Einstimmung auf den Tag: Mit Volksmusik aus der Region und mit Moderatoren, die in Bayern daheim sind. Volkskundliches und Brauchtum finden hier ihren Platz, doch darüber wird auch der Blick auf die Gegenwart nicht verstellt.
Denn Heimat ist das Hier und Heute. Heimat ist der Ort, wo die Menschen in vertrautem Umfeld leben und auch die eine oder andere Überraschung erleben.
Sendezeiten
Der "Heimatspiegel" wird Montag, Mittwoch, Freitag und Samstag aus dem Funkhaus München gestaltet.
Am Dienstag, Donnerstag und Sonntag übernehmen dies die Kollegen aus dem Studio Franken in Nürnberg. Den Regionen entsprechend ist auch die Musik ausgewählt.
Aktuelle Themen aus Bayern, regionales Brauchtum, Wetter und Veranstaltungshinweise ergänzen das Programm.
Heimatspiegel extra
An Feiertagen senden wir einen "Heimatspiegel extra": zu hören um 8.05 Uhr auf BR Heimat.
Karfreitag, 18. April 2025
Monumental-Kruzifixe
Stumme Zeugen eines Jahrtausends
von Andreas Estner
Schaftlach ist eine kleine Ortschaft im bayerischen Oberland, nicht weit vom Tegernsee. Kaum jemand würde vermuten, welch großer Schatz in der Dorfkirche von Schaftlach hängt: Es ist eines der ältesten Monumentalkruzifixe Europas. Kunstexperten haben vor etlichen Jahren die Entstehungszeit der Christusfigur auf die Zeit um 970 datiert.
Das "Schaftlacher Kreuz" ist aber nicht das einzige überlebensgroße mittelalterliche Kreuz in Bayern. Auch in Schlehdorf am Kochelsee und in Altenstadt im Pfaffenwinkel finden sich monumentale Kreuze, die rund tausend Jahre alt sind. Das Älteste der großen Kreuze in Bayern ist das "Enghauser Kreuz" im Landkreis Freising. Es ist 2,34 Meter hoch und 1,78 Meter breit und hängt in der Filialkirche der winzigen Ortschaft Enghausen. Experten haben die Entstehung auf das Jahr 890 datiert. Es gilt damit als das älteste Monumentalkreuz der Welt.
In diesem Heimatspiegel extra gibt uns Andreas Estner einen Einblick in die kleine Welt der großen Kreuze in Bayern.
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Ostersonntag und Ostermontag, 20. und 21. April 2025
Zither, Kippa, Trachtengwand
Jüdisches Leben im Alpenland (1)
Von Ulrike Zöller
Teil 2: Ostermontag, 21. April 2025, 8.05 Uhr
"Da sah ich den Weg, den ich gehen musste." Sagte sich der Kiem Pauli an jenem Weihnachtsabend, an dem ihm Ludwig Thoma das "Steyrische Rasplwerk" geschenkt hatte, eine dicke Liedersammlung des jüdischen Wiener Industriellensohnes Konrad Mautner. Lieder aus der Sammlung bildeten den Grundstock zur bayerischen Volksmusikpflege und sind heute noch in aller Munde.
Wer Anfang des 20. Jahrhunderts in München etwas auf Trachten hielt, kaufte beim "Wallach", dem Trachtengeschäft, das traditionelle Stoffe, Dirndlkleider und Lederhosen anbot: Julius und Moritz waren zwei jüdische Brüder. Zahlreiche jüdische Familien in Österreich und der Schweiz ließen sich in Tracht oder Bergsteigerkleidung fotografieren; viele jüdische Bergsteiger aus dem Alpenland waren aber auch Pioniere des Alpinismus weltweit - bis ihnen in der NS-Zeit der Zugang zu Berghütten verwehrt wurde. Ebenso wie das Tragen von alpenländischer Tracht.
Ulrike Zöller begibt sich auf jüdisch-alpine Spurensuche in der Vergangenheit und der Gegenwart.
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