Ransomware Schlüssel gegen Erpressungs-Trojaner im Netz
Die Erpresser hinter dem Krypto-Trojaner Petya wollen der Konkurrenz das Geschäft verderben. Sie haben 3.500 Keys veröffentlicht, mit denen sich vom konkurrierenden Schadprogramm Chimera verschlüsselte Dateien wieder herstellen lassen.
Die Kriminellen geben an, auf die Entwicklungsrechner der Konkurrenz Zugriff gehabt zu haben. Sie hätten Programm-Code kopiert und für ihre eigenen Trojaner verwendet.
Rettungs-Tool angekündigt
Die den Erpressern gestohlenen Schlüssel haben sie auf die Web-Plattform Pastebin gestellt. Das Anti-Viren-Unternehmen Malwarebytes hat angekündigt, daraus ein Entschlüsselungs-Tool für Chimera-Opfer zu schreiben.
Polizei stellt Schlüssel sicher
Auch andernorts finden sich Schlüssel zum Wiederherstellen von Dateien, die Erpressungstrojaner unlesbar gemacht haben. So haben die IT-Sicherheitsunternehmen Intel Security und Kaspersky ein Entschlüsselungs-Tool für Opfer des Trojaners Shade geschrieben. Es enthält 160.000 von der niederländischen Polizei sichergestellte Schlüssel. Zusammen mit anderen Rettungsprogrammen steht es auf der Website nomoreransom.org.
Back-ups schützen
Allerdings helfen derartige Tools nur, wenn die Cyberkriminellen Programmierfehler gemacht haben, von der Polizei erwischt – oder wie im Fall Chimera – von der Konkurrenz ausgetrickst worden sind. Gegen fehlerfrei geschriebene Trojaner sind sie machtlos. Dagegen helfen nur regelmäßige Backups auf vom System getrennten Medien.