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Watch Dogs 2, Dishonored 2, The Last Guardian Zwei Forsetzungen und ein Fabeltier

Mit "Watch Dogs 2" und "Dishonored 2" hat sich Wolfgang Zehentmeier kurz vor Weihnachten zwei Fortsetzungen großer Spiele angesehen. Dazu mit "The Last Guardian" ein Spiel, das nach 10 Jahren Entwicklungszeit eine zauberhafte Geschichte zwischen einem Jungen und einem Fabeltier erzählt.

Von: Wolfgang Zehentmeier

Stand: 01.12.2017 | Archiv

Screenshot Watch Dogs 2 | Bild: Ubisoft

Marcus Halloway ist ein hoch talentierter Hacker und der neue Held in Watch Dogs 2, das für PS4, Xbox One und PC erschienen ist. Wir steuern Marcus im zweiten Teil von Watch Dogs durch die Straßen von San Francisco. Nach einer Aufnahmeprüfung, die zugleich Steuerung und Spielprinzip vorstellt, wird Marcus in die elitäre Hacker-Gruppe DedSec aufgenommen.

Rechenleistung im Kampf gegen Blume

DedSec hat - wie in Teil 1 Aiden Pearce dem Blume-Konzern und seinem Überwachungssystem ctOS den Kampf angesagt. Nur die Taktik ist ganz anders: War Pearce der einsame Rächer, will DedSec in erster Linie Aufmerksamkeit. Spektakuläre Aktionen soll die Leute dazu bringen, eine App herunterzuladen, mit der sie DedSec wissentlich Rechenleistung zur Verfügugn stellen.

Follower sind die neue Währung

Die neue Währung heißt damit auch in Watch Dogs 2: Follower. Je mehr, desto besser. Der zweite Teil entwickelt die Spielidee von Watch Dog weiter, schafft mit zwei Drohnen, die Marcus steuern kann und umfangreichen Hacking-Möglichkeiten eine offene Spielwelt, in der ganz unterschiedliche Taktiken zum Ziel führen. Zugleich kann Marcus fast alles und jeden in dieser Welt hacken - vom Auto über Hebebühnen bis zum Passanten um die Ecke. Motto: Mit dem Smartphone in der Hand, kommst Du durch das ganze Land.

Alles sofort freigeschaltet

Im Gegensatz zu früheren Spielen ist Ubisoft vom Prinzip der Türme und Masten abgerückt, auf die man bisher klettern musste, um sich seine Welt Schritt für Schritt freizuschalten. Das San Francisco von Watch Dogs 2 ist von Anfang an ganz erkundbar.

Zugleich hat sich der Ton im Vergleich zu Teil 1 verändert, ist nicht mehr nur düster: Viele Anspielungen, von Nudle Maps bis hin zum Raving Rabbit als Ladebildschirm schaffen immer wieder Aha-Momente zum Grinsen. Und wenn Marcus dann ein sprechendes KI-Auto aus eder Fernsehproduktion Cyber Driver klauen soll ist die Anspielung auf Knigh Rider nicht nur Kindern der 80er-Jahre klar.

Online-Duelle im Postkarten-Frisco

Das alles inszeniert vor der Kulisse eines Postkarten-San Franciscos rundet ein unterhaltsames Open-World-Spielerlebnis ab, das jederzeit durch Online-Duelle mit gegenseitigen Hacks unterbrochen und aufgelockert werden kann.

Dishonored 2

Und noch ein zweiter Teil: Dishonored 2. Im Spiel sind seit dem ersten Teil 15 Jahre vergangen: Damals war Corvo Attano zu Unrecht beschuldigt worden, die Kaiserin getötet zu haben. Doch er kann sich rehabilitieren und der rechtmäßigen Kaiserin, seiner Tochter Emily zur Thronnachfolge über das namenlose Fantasyreich verhelfen, das an das viktorianische England Ende des 19. Jahrhunderts erinnert.

Und wieder entehrt ...

Ausgerechnet an der Gedenkfeier zum 15 Todestag von Emelys Mutter putscht sich eine vermeintliche Tante auf den Thorn und beschuldigt Attano und Emily hinter den Kronmeuchler-Morden zu stecken. So entehrt, dishonored, dürfen wir anschließend wählen, in welche Rolle - Nachdem beide, Emely oder Attano wir im Spiel schlüpfen wollen.

Viele Wege führen zum Ziel

Beide Charaktere haben unterschiedliche übersinnliche Spezialfähigkeiten, was es durchaus interessant macht, das Spiel noch einmal in der Rolle des anderen Helden durchzuspielen. Überhaupt bietet Dishonored 2 viele Möglichkeiten an, zum Ziel zu kommen. Das ist durchaus wörtlich gemeint, denn die weitläufigen Karten lassen große Freiheiten, wie man an sein Ziel laufen will. Zum anderen ist aber auch die Spielweise völlig freigestellt: Man kann sich durch die Levels schleichen und Wachen betäuben. Man kann aber auch den offenen Kampf suchen und eine Blutspur bis zum Ende hinter sich herziehen.

Das Ende ändert sich

Das Spiel reagiert entsprechend darauf: Das Spielende wird je nachdem, wie grausam man vorher gespielt hat, düsterer, jede Leiche verschlimmert eine unschöne Blutfliegenplage, die schon im ersten Teil das Land heimgesucht hatte, und Passanten, die die Helden in der Regel sofort erkennen, reagieren verängstigter.

Fazit

Dishonored 2 ist vor allem für Schleichfans Pflicht, aber auch Actionfans kommen auf ihre Kosten. Vor diesem Hintergrund fällt auch die ziemlich flache Geschichte, die etwas grobe Grafik und die manchmal nicht ganz faire Steuerung nicht so stark ins Gewicht: Dishonored 2 macht den Schleichspielen alle Ehre.

The Last Guardian

Seit 10 Jahren wurde The Last Guardian, das exklusiv für die Playstation 4 erschienen ist, entwickelt. dahinter steht der japanische Entwickler Fumito Ueda, der sich mit Spielen wie Shadow of the Colossus den Ruf erworben hat, außergewöhnliche Spiele zu kreieren. Das ist ihmauch mit The Last Guardian gelungen.

Viele Fragen zu Beginn

Wir spielen einen namenlosen Jungen, der zu Beginn in einer riesigen Schlossruine neben einem Fabelwesen erwacht. Mehr wissen wir nicht. Zunächst hat der Junge Angst vor dem riesigen Tier, das an eine Kette gefesselt ist. Doch nachdem er ihm etwas zu Fressen gebracht hat, nähern sich Junge und Tier an und schließlich löst der Junge die Kette und das Abenteuer beginnt.

Der selbst namenlose Junge nennt das Fabelwesen Tirico und bald ist klar: Nur zu zweit können die beiden die vielen Fragen klären, die dieses Abenteuer bereit hält. Wer steckt hinter den Rüstungen mit den leuchtend blauen Augen, die den Jungen attackieren und vor denen Tirico ihn beschützt. Was hat es mit den Augensymbolen auf sich, vor denen sich das Fabelwesen fürchtet?

Mischung aus Katze, Hund und Vogel

Tirico ist dabei der eigentliche Star des Spiels. Obwohl er eine Mischung aus Katze, Hund und Vogel, mit Fell und Federn, ist, bewegt er sich qausi völlig natürlich und geschmeidig, so al gäbe ex ihn wirklich. Er ist so groß, dass der Junge an dem Tier hochklettern und ein bis zwei Stockwerke überbrücken kann.  

Kombination von sehr groß zu klein

Das schafft viele Spielmöglichkeiten: Der im Vergleich kleine Junge zwängt sich beispielsweise durch eine Mauerspalte und öffnet ein Tor, durch das Tirico im folgt. Anschließend macht Tirico am Haushohen Hinderniss Männchen und der Junge kann über den Rücken des Fabelwesens nach oben klettern. Mit der Zeit kann der Junge dem Tier sogar Befehle geben.

Geduld wie mit einem Haustier

Doch Tirico hat seinen eigenen Willen und man muss als Spieler, der Tirico nur indirekt durch den Jungen steuert, manchmal etwas Geduld aufbringen, bis man es schafft, das Tier das tun zu lassen, was man will. The last Guardian ist ein wunderschönes, sowohl im Stil, wie auch in der Spielweise ungewöhnliches Abenteuer. Wer sich darauf einlässt, wird mit vielen zauberhaften Spielmomenten belohnt.


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