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Löwen-Festival auch in der Liga TSV 1860 beim 6:2 gegen Aue erneut treffsicher

Kosta Runjaics Team machte da weiter, wo sie im Pokal aufgehört haben. Zwei Elfmetertreffer brachten die Münchner beim 6:2-Torfestival gegen Aue auf die Siegesstraße. Ein Strafstoß war aber eine Fehlentscheidung.

Stand: 28.10.2016

Sascha Mölders (l-r), Michael Liendl, und Fanol Perdedaj jubeln | Bild: dpa-Bildfunk

Rückenwind nach dem Pokalsieg und die positive Erfahrung im Elfmeterschießen hat die Löwen im Ligaspiel gegen Aue auf die Siegesstraße geführt. Vier reguläre Treffer und zwei verwandelte Strafstöße sicherten dem TSV 1860 München beim 6:2-Sieg wertvolle drei Punkte. Einziger Wermutstropfen: Der zweite Elfmeter war eine klare Fehlentscheidung des Schiedsrichters. Doch das Torefestival entschädigte klar für die lange Durststrecke in der bisherigen Saison.

"Ich bin sogar ein bisschen angefressen, dass man sich nach dem 4:1 so verhält. Wir müssen uns nicht in den Armen liegen."

1860-Sportchef Thomas Eichin

Löwen legen mit 2:0 vor

Nach einer abwechslungsreichen Anfangsphase kamen die Hausherren zu ihrer ersten hochkarätigen Chance (12.), Sascha Mölders rutschte dabei nach einem scharfen Pass durch Ivica Olic aber Zentimeter am Ball vorbei. In der 16. Minute machte es Levent Aycicek entschieden besser und brachte die Löwen durch einen Kopfstoß mit 1:0 in Führung. Fünf Minuten später bekamen die Münchner einen Elfmeter zugesprochen, Calogero Rizzuto hatte Ivica Olic gelegt. Und Michael Liendl verwandelte sicher zum 2:0.

"Wir haben Aue hergespielt, nur nicht über 90 Minuten. So klar wie das Ergebnis, war es nicht."

Levent Aycicek

Anschlusstreffer und ein umstrittener Elfmeter

Fast hätte Fanol Perdedaj sogar das 3:0 erzielt, die Latte verhinderte das aber. Stattdessen leistete sich Münchens Keeper Jan Zimmermann einen dicken Patzer (28.), der nach einer hohen Flanke völlig unbedrängt am Ball vorbeisegelte und der neben ihm lauernde Pascal Köpke deswegen problemlos zum Anschlusstreffer einschieben konnte. Nach 36 Minuten rettete das Aluminium die Löwen vor dem Ausgleichstreffer. In der 42. Minute sprach der Unparteiische den Löwen den nächsten Strafstoß zu – eine Fehlentscheidung: denn statt der Hand hatte Sebastian Hertner den Ball auf der Linie mit dem Kopf abgewehrt und dafür sogar noch die rote Karte kassiert. Doch Michael Liendl ließ sich nicht davon beeindrucken und verwandelte zum 3:1.

"Das war eine gute Woche für uns."

Michael Liendl

Torfestival geht weiter

Nach 49 Minuten legten die Münchner noch einen drauf: Nach einem Musterpass durch Liendl schüttelte Mölders seinen Gegenspieler ab und donnerte das Leder aus rund zwölf Metern vorbei am herauseilenden Keeper Breitkreuz in den Kasten zum 4:1. Wer jetzt gemeint hätte, Aue würde klein beigeben, wurde arg getäuscht. Sechs Minuten nach dem Dämpfer traf Cebio Soukou zum 4:2. Die Gäste steckten nicht auf und setzten alles daran trotz Unterzahl die durch die lange Pokalpartie kräftemäßig angeschlagenen Sechziger doch noch in Bedrängnis zu bringen. Ausgerechnet in dieser Phase vollendete Aycicek (71.) aber einen Olic-Konter zum 5:2. Mölders gab eine Minute vor dem Abfiff noch die Zugabe zum 6:2. Das Münchner Publikum staunte und jubelte und quittierte die Leistung der Löwen mit "Oh wie ist das schön"-Gesängen. Zu Recht: Solch ein Ergebnis haben die Sechziger lange nicht mehr erzielen können.

"Ich freue mich. Es war sehr emotional, ein schöner Abend."

Löwen-Trainer Kosta Runjaic

1860 München - Erzgebirge Aue 6:2 (3:1)

München: Zimmermann - Stojkovic, Uduokhai, Mauersberger, Jakob - Lacazette (46. Degenek), Liendl - Perdedaj (67. Matmour), Aycicek - Mölders, Olic (85. Adlung). - Trainer: Runjaic
Aue: Haas - Rizzuto, Riedel, Breitkreuz, Hertner - Tiffert, Samson (69. Pepic) - Kaufmann (73. Adler), Kvesic (77. Wegner), Soukou - Köpke. - Trainer: Dotchev
Tore: 1:0 Aycicek (16.), 2:0 Liendl (23., Foulelfmeter), 2:1 Köpke (28.), 3:1 Liendl (43., Handelfmeter), 4:1 Mölders (49.), 4:2 Soukou (55.), 5:2 Aycicek (72.), 6:2 Adlung (90.)
Rote Karten: Hertner nach einem Handspiel auf der Torlinie (42.)
Gelbe Karten: Mauersberger (5) - Riedel (2), Kaufmann (2), Wegner
Zuschauer: 16.600
Schiedsrichter: Thorben Siewer (Olpe)


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