Sport - fussball


1

TSV 1860 München Der "Retter" aus Jordanien

Wochenlang bangten die Löwen 2011 um ihre Zukunft. Bis der Geschäftsmann Hasan Ismaik auftauchte und mit seinen Millionen die Finanzkrise bei 1860 München beendete. Seine sportlichen Vorgaben konnte der TSV aber nicht umsetzen.

Stand: 17.02.2016 | Archiv

Hasan Ismaik | Bild: picture-alliance/dpa

Im Frühjahr 2011 stand der TSV 1860 vor dem Lizenzentzug und dem Absturz ins Amateurlager. Sportlich gesehen stand es um den Verein gar nicht so schlecht; die Löwen agierten im Mittelfeld der zweiten Liga. Aber bereits im Oktober waren dem Verein zwei Punkte wegen Verstößen gegen die Lizenzierungsordnung abgezogen worden. Nun fehlten den Sechzigern 3,5 Millionen Euro für den Spielbetrieb in der laufenden Saison und noch mehr für den Erhalt der Lizenz im folgenden Jahr. Es drohte die Insolvenz.

Nach monatelangem Ringen übernahm in dieser Situation der jordanische Geschäftsmann Hasan Ismaik für rund 18 Millionen Euro 49 Prozent stimmberechtigte Anteile der Fußball-KG. Damit rettete er den TSV 1860 München in letzter Minute vor dem wirtschaftlichen Aus.

Ziel Bundesliga-Rückkehr klar verpasst

Als Ziel setzte sich der Jordanier neben finanzieller Sicherheit, die Löwen bald zurück in die Bundesliga zu führen. "Wir wollen die Sechziger stark machen, wir wollen keine finanziellen Löcher mehr, wir wollen innerhalb von drei Jahren in die erste Liga", sagte der 34-jährige Investor bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages im Frühjahr 2011.

Sportlich wurden die Vorgaben des Mäzens allerdings nicht erfüllt: Über Platz sechs kamen die Sechziger bis zum Ende der Saison 2013/14 nicht hinaus. Ein Jahr später gelang die Rettung sogar erst in allerletzter Minute in den Relegationsspielen gegen den Drittligisten Holstein Kiel. Weder Reiner Maurer, noch Alexander Schmidt, Friedhelm Funkel, Markus von Ahlen oder Torsten Fröhling konnten die Mannschaft in dieser Zeit nach oben führen.


1