Aus im DFB-Pokal Jahn verliert im Elfmeterschießen gegen Berlin
Jahn Regensburg unterliegt nach einem spannendem Kampf mit 3:5 im Elfmeterschießen und liefert dem favorisierten Bundesligisten Hertha BSC Berlin ein Spiel auf Augenhöhe. Die Oberpfälzer führen bis zur 83. Minute, ehe Berlin das 1:1 gelang.
In Regensburg fieberten die Spieler und Fans dem Pokalkracher gegen die "Alte Dame" schon tagelang vor der Partie entgegen. "Für uns ist das ein Bonusspiel", betonte Kapitän Oliver Hein. Nach dem Aufstieg in die 3. Liga starteten die Oberpfälzer dort sofort durch und stehen nach den ersten vier Spieltagen ungeschlagen an der Tabellenspitze. Da kam das Kräftemessen mit dem Bundesligisten aus Berlin zum richtigen Zeitpunkt. Auch hier wollte das Team von Heiko Herrlich für eine Überraschung sorgen. Entsprechend startete es in das Spiel.
Hausherren halten dagegen
Die Regensburger störten früh und ließen die Kicker von Pal Dardai erst gar nicht gefährlich vor den eigenen Kasten kommen. Berlin hatte Ballbesitz, der Jahn die Torchancen, die er aber nicht verwerten konnte. Zur Pause stand es 0:0 - ein erster Achtungserfolg für die Hausherren in einer hitzig geführten Partie.
Regensburg-Führung bis zur 83. Minute
Riesenjubel in der Oberpfalz in der 52. Minute: Die Berliner Abwehr brachte den Ball nach einer Ecke nur unkontrolliert aus dem Strafraum. Alexander Nandzik fasste sich ein Herz und hielt aus 17 Metern einfach drauf. Der 23-jährige Verteidiger hämmerte das Leder volley ins Hertha-Tor - nicht unhaltbar für Keeper Rune Jahrstein. Die Gäste mussten reagieren, warfen alles nach vorne und kreierten ihre Chancen zum Ausgleich. In der 75. Minute zappelte der Ball tatsächlich im Tor von Philipp Pentke, aber gleich drei Berliner standen im Abseits.
Die elfte Ecke brachte dann acht Minuten später doch den Treffer. Mitchell Weiser stieg nach einem Eckball von Vladimir Darida am höchsten und versenkte den Ball mit dem Kopf ins kurze Eck. Nur wenig später hatte Darida die Wende auf dem Fuß: Der Tscheche dribbelte alleine durch den Sechzehner und scheiterte letztlich aus acht Metern an Pentke. Die Herthaner stürmten, aber ihnen lief die Zeit davon. Regensburg verteidigte erfolgreich, Schlusspfiff nach 90 Minuten: 1:1, es ging weiter in die Verlängerung.
Entscheidung im Elfmeterschießen
Hier agierten die Regensburger kraftsparender, nahmen das Tempo raus. Auch das Spiel der Gäste wurde zerfahrener in der ersten Hälfte der Nachspielzeit. In den zweiten 15 Minuten bekamen die Oberpfälzer wieder Oberwasser, konnten aber auch keinen Treffer markieren. Und so kam es zum entscheidenden Elfmeterschießen - Hertha begann auf das Tor der Jahn-Fans: 1:0-Führung für Berlin durch Vedad Ibisevic, Erik Thommy zog nach, Darida zum 2:1 für die Hertha, Patrik Dzalto glich aus zum 2:2. 3:2 für die Hauptstädter durch Weiser. 3:3 durch Regensburgs Kapitän Hein. Marvin Plattenhardt erhöhte auf 4:3, dann vergab Abwehrspieler Marcel Hofrath für Regensburg. Keeper Jarstein konnte seinen schwachen Schuss parieren. Salomon Kalou verwandelte den entscheidenden Elfer zum 5:3-Endstand für Berlin. Damit schied Regensburg aus und die Berliner ziehen in die zweite Runde ein.
Jahn Regensburg - Hertha BSC Berlin, 3:5 i. E. (1:1 n. V.)
Jahn Regensburg: Philipp Pentke, Alexander Nandzik (86. Marcel Hofrath), Sven Kopp, Marvin Knoll (100. Thomas Paulus), Oliver Hein, Andreas Geipl, Marc Lais, Jann George, Kolja Pusch (77. Patrik Dzalto), Erik Thommy, Marco Grüttner.
Trainer: Heiko Herrlich
Hertha BSC Berlin: Rune Jarstein, Peter Pekarik, Sebastian Langkamp, John Anthony Brooks (46. Niklas Stark), Marvin Plattenhardt, Vladimir Darida, Genki Haraguchi, Per Ciljan Skjelbred, Valentin Stocker (80. Julian Schieber), Salomon Kalou, Vedad Ibisevic.
Trainer: Pal Dardai
Zuschauer: 11.000
Schiedsrichter: Dr. Robert Kampka (Mainz)
Tore: 1:0 (51.) Nandzik, 1:1 (83.) Weiser / Elfmeterschießen: 0:1 Ibisevic, 1:1 Thommy, 1:2 Darida, 2:2 Dzalto, 2:3 Weiser, 3:3 Hein, 3:4 Plattenhardt, 3:5 Kalou.
Gelbe Karten: Kopp, Pusch, Geipl / Langkamp, Brooks, Darida, Weiser