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Nach dem DFB-Sieg Es müllert wieder!

Thomas Müller löst die Debatten um eine vermeintliche Torkrise auf seine Weise - mit Humor und zwei Treffern. Gegen Tschechien schießt er das DFB-Team zum Sieg, jetzt will er eine offene Rechung mit Nordirland begleichen.

Stand: 09.10.2016

Thomas Müller | Bild: picture-alliance/dpa

Thomas Müller übernahm auch nach der begeisternden Tore-und-Spaß-Gala gegen Tschechien die Hauptrolle. "Damit übergebe ich an den Mann des Tages", sagte Bundestrainer Joachim Löw beim Verlassen der Pressekonferenz und leitete nahtlos an den Doppeltorschützen über. Und Müller spielte mit, verkündete auf dem Podium mit ernster Miene: "Ich war natürlich in einer tragischen Situation vor dem Spiel, und dementsprechend bin ich froh, dass ich mich aus dem Sumpf befreien konnte."

Deutschland - Tschechien | Bild: picture-alliance/dpa zum Artikel 3:0-Sieg in WM-Quali DFB-Auswahl überzeugt mit Spielfreude

Deutschland müllert sich weiter zur WM 2018: Mit einem standesgemäßen 3:0 schlägt die deutsche Fußball-Nationalmannschaft Tschechien im zweiten WM-Qualifikationsspiel. Zwei Treffer gehen auf das Konto von Bayern-Profi Thomas Müller. [mehr]

Gelächter im Saal - mit einem Schlag hatte der 27-Jährige die Diskussionen um den noch torlosen Bundesliga-Müller ad absurdum geführt. "Spaß beiseite: Das Fußballgeschäft ist, wie es ist", setzte Müller in Hamburg seine Ausführungen über das 3:0 der deutschen Nationalmannschaft gegen Tschechien und seinen Anteil daran fort. "Ich habe immer wieder betont, dass ich versuche, mich so wenig wie möglich von den positiven wie auch negativen Momenten beeinflussen zu lassen. Ich höre auf meinen Trainer und meine innere Stimme."

Müller - ein Phänomen

Der Mann bleibt ein Phänomen. Da wurde dem Münchner schon wieder eine Krise nachgesagt, weil er bei fünf Bundesligaeinsätzen für den FC Bayern in dieser Saison noch nicht getroffen hat. Und dann antwortete Müller einfach mit seinem achten Doppelpack im DFB-Trikot. Es müllert also wieder.

"Es ist interessant und irgendwo auch lustig, dass jetzt, wenn WM draufsteht, es gleich wieder funktioniert. Daraus kann man schöne Geschichten machen."

Thomas Müller

36 Mal durfte sich der Angreifer inzwischen im Nationalteam als Torschütze feiern lassen - in 80 Partien. Damit steht er in der DFB-Torjägerstatistik schon auf Rang elf. Mit dem nächsten Treffer zieht er mit dem jetzigen Teammanager Oliver Bierhoff gleich. "Thomas ist immer in der Lage, wenn er Chancen hat, Tore zu erzielen. Jetzt hat er bei uns wieder einen guten Lauf", bemerkte Löw. "Seit der WM 2010 hat er permanent in jedem Jahr in der Bundesliga und der Nationalmannschaft getroffen."

Offene Rechnung mit Nordirland

In diesem Sommer schien Müller seinen Torinstinkt verloren zu haben. Müller hatte Chancen, traf aber in 580 Spielminuten nicht. Das Thema ist jetzt durch. Schon am Dienstag in Hannover gegen Nordirland will er wieder treffen, mit den Nordiren hat er eine Rechnung offen. Denn den 1:0-Vorrundensieg gegen Nordirland in Paris hat Müller noch präsent. "Da habe ich eine Situation nicht ganz so gut gelöst, dazu zweimal Aluminium erwischt. Wenn da einer von beiden Bällen ins Tor reingeht, wäre die komplette Diskussion während der Europameisterschaft überhaupt nicht da gewesen", meinte er.


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