Entscheidung auf dem Hockenheimring Marco Wittmann zum zweiten Mal DTM-Champion
Marco Wittmann hat sich auf dem Hockenheimring den DTM-Meistertitel gesichert. Obwohl ihm sein Hauptkonkurrent Edoardo Mortara (Audi) noch einmal alles abverlangte und sich den Tagessieg sicherte, reichte dem BMW-Piloten der vierte Platz zum Triumph.
Der Jubel kannte keine Grenzen mehr. Marco Wittmann sicherte sich nach 2014 seine zweite Meisterschaft in der DTM. Der 26-Jährige fuhr taktisch so klug, dass er den mutigen und geradezu wild agierenden Edoardo Mortara zwar nicht an diesem Tag, aber doch in der Saison-Endabrechnung bezwingen konnte. Mortara sicherte sich nach seinem wilden Ritt immerhin den Tagessieg. Das dürfte ihn aber kaum getröstet haben angesichts des Verlusts des Gesamt-Titels. Vier Punkte fehlten Mortara am Ende auf Wittmann.
"Ich habe einfach versucht, das Ding nach Hause zu fahren. Der Wahnsinn!"
Marco Wittmann
Sofort in der ersten Runde wollte Mortara zeigen, dass er es ernst meinte und überholte nach einem wenig geglückten Start gleich drei Fahrer. Robert Wickens (Mercedes), Maxime Martin und Tom Blomqvist (beide BMW) hatten den forschen Überholmanövern Mortaras nichts entgegen zu setzen. Damit fuhr er auf den vierten Platz vor - direkt hinter Marco Wittmann.
Beide Titelkonkurrenten rücken ganz nach vorne
Der 26-Jährige hatte sich gleichzeitig nach vorne gearbeitet. Es ging hektisch und laut zur Sache, vor allem weil Mortara sich immer wieder über den Funk meldete und sich über die harte Gangart der Konkurrenten beschwerte. Aber er und sein Bolide blieben unversehrt und der Schweizer kämpfte hart weiter.
Und nach fünf Runden rückten die beiden Titelkonkurrenten ganz nach vorne, weil der bis dahin Führende António Félix da Costa vom Zweiten Gary Paffett von der Bahn geschubst wurde und der Brite dafür eine Durchfahrtstrafe erhielt. Mortara setzte seine Jagd fort und griff schon in der sechsten Runde Wittmann an - und fuhr an ihm vorbei.
Wittmann reicht Rang vier
Es war ein spektakuläres Rennen, das bis dahin an Spannung kaum zu überbieten war. Denn die Frage war, ob es Wittmann gelingen würde, das Rennen unversehrt zu beenden. Falls nicht, wäre es der Tag von Mortara gewesen. Aber der Traum des 29-Jährigen sollte sich nicht erfüllen.
In der Folge führte Mortara das Rennen zwar souverän an und baute seinen Vorsprung auf Wittmann zwischenzeitlich sogar auf über achteinhalb Sekunden aus, der nach seinem Boxenstopp auf den fünften Platz zurück fiel und sich noch auf Platz vier vorarbeitete. Auch wenn Wittmann am Ende zittern musste, reichte es für ihn: Der Triumphator des Tages war am Ende Marco Wittmann.
In seinem letzten DTM-Rennen wurde Ex-Champion Martin Tomczyk (BMW/Rosenheim) Zehnter.