Olympia-Aus für Russland DLV-Präsident Prokop hoch erfreut
Clemens Prokop, der Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes ist froh über die Entscheidung, die russischen Athleten von den olympischen Spielen auszuschließen. Zuvor hatte er den Ausschluss vehement gefordert.
Die Bestrafung des russichen Verbands ist für den DLV-Präsidenten ein Zeichen für den ambitionierten Kampf um die Glaubwürdigkeit des Sports: "Die Entscheidung ist für die vielen Athleten wichtig, die sich regelkonform und nach fairen Bedingungen auf die Wettbewerbe vorbereitet haben und die nun nicht mit Athleten an den Start gehen müssen, die in einem System sich vorbereitet haben, das auf systematisches Doping ausgelegt ist.“ Es ist ein guter Tag für den Sport freut sich Prokop.
Doch auf der Entscheidung dürfe sich die internationalen Sportorganisationen nicht ausruhen, es gebe noch eine ganze Reihe weiterer Länder, die unzureichend doping-Bekämpfung betreiben, „und wenn wir die Glaubwürdigkeit des Sports ernst nehmen, dann müssen auch hier klare Zeichen gesetzt werden gegebenenfalls auch gegen weitere Länder.“
Schlüssige Entscheidung
Bereits im Vorfeld der Entscheidung gegen Russland hatte Prokop klare Worte gefunden. Gegen den russischen Verband lägen so viele konkrete Verdachtsmomente vor, "es kann eigentlich keine andere Entscheidung geben als den Ausschluss Russlands, weil ansonsten hier wirklich keine Chancengleichheit im Wettkampf in Rio besteht", sagte Prokop dem BR.
Offener Brief gegen nicht funktionierendes Kontrollsystem
In einem offenen Brief an den IOC Präsidenten bemängelte Prokop die Ungleichheit im Wettbewerb, wenn in einigen Ländern kein funktionierendes Doping-Kontrollsystem besteht: "In diesen Ländern können die Athleten sich quasi unkontrolliert vorbereiten und haben damit eine ganz andere Situation als Sportler in Deutschland zum Bespiel, die engmaschig kontrolliert werden." Prokop fordert weltweit einheitliche Standards nicht nur vorzuschreiben, sondern auch zu praktizieren: "Nur so kann es echte Chancengleichheit im Wettkampf geben und der Sport seine Glaubwürdigkeit behalten."