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Der Taja-Klettersteig in den Miemingern Luftige Tour hoch über dem Drachensee

In der Mieminger Kette zwischen dem Ehrwalder Talkessel und dem Mieminger Plateau gibt es herrliche Wanderungen und anspruchsvolle Touren. Durchaus eine Herausforderung in puncto Kondition und Können ist der Taja-Klettersteig. Über eine scharfe Felskante führt er auf den 2450 Meter hohen Vorderen Tajakopf. Er bietet nicht nur atemberaubende Tiefblicke auf den Seeben- und den Drachensee, sondern auch ein großartiges Panorama auf das Wettersteinmassiv, auf die formschöne Pyramide der Sonnenspitze, auf den Grünstein und die Griesspitzen.

Von: Elisabeth Tyroller

Stand: 23.08.2024

Taja-Klettersteig in den Miemingern | Bild: BR; Elisabeth Tyroller

Die Anreise kann autofrei mit dem Zug von München nach Ehrwald erfolgen. Vom Bahnhof geht es zu Fuß oder mit dem Rad zur Ehrwalder-Alm-Bahn, die das Bike kostenlos mitnimmt. Von der Bergstation erreicht man mit dem Rad oder zu Fuß in eineinhalb Stunden bis zur Materialseilbahn der Coburger Hütte, ab da geht es linker Hand auf einem markiertem Steig zum Beginn des Klettersteigs.

Am Einstieg staut es sich

Schon der Einstieg ist eine Herausforderung. Steil geht es am abschüssigem Fels nach oben. Ein paar Kletterer geben schon nach einigen Höhenmetern auf. Schließlich ist der Einstieg immer auch ein Maßstab für das Durchkommen. Wer hier hängt, steigt besser gleich aus, zumal am Taja-Klettersteig der Notausstieg relativ spät erst nach zwei Dritteln der Tour kommt. Drei bis vier Stunden hangelt man sich hier an Seil und Fels nach oben, je nachdem wie erfahren man ist. Der Klettersteig ist relativ lang, wer ihn geht, braucht Ausdauer.

Klettern in prächtiger Kulisse

Vor 24 Jahren wurde der Taja-Klettersteig angelegt. Einige Unerfahrene musste die Ehrwalder Bergrettung bereits herausholen. Alle paar Höhenmeter ist deshalb eine Plakette mit Notruf angebracht, damit die Rettung leichter funktioniert. Klassifiziert ist der Steig mit der Schwierigkeit D/E. Aber trotz der der vielen steilen und kräftezehrenden Passagen gibt es immer wieder flache Stücke, in denen der Ausblick genossen werden kann. Drachensee und Seebensee funkeln karibisch grün-blau in der Sonne, das Zugspitzmassiv schließt die beeindruckende Kulisse ab.

Blick auf den Drachensee und die Coburger Hütte

Allerdings ist es mit dem Aufstieg noch nicht getan: Denn hinab geht es gut eine Stunde über Steine und Geröll zum Drachensee und zur Coburger Hütte. Die Hütte ist anders als die Tajakante für nahezu alle Wanderer geeignet, sagt Hüttenwirt Jürgen Schranz. Von der Hütte aus kann man dann auf anspruchsvolle Gipfel steigen oder auch nur gemütlich auf normalen Steigen wandern. Und wer einfach nur in der Sonne am See liegen will, der kommt auch auf seine Kosten.

Karte: Vorderen Tajakopf

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Karte: Vorderen Tajakopf


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