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Radeln und Ratschen zwischen Schotterpiste und Kaffeepause Gravel Coffee Ride im Allgäu

Man mische Enduro-Profis, Hobbyradler sowie Kaffeeliebhaber und schüttle das Ganze auf Schotterwegen gut durch. Fertig ist der Gravel Coffee Ride – eine entspannte Melange aus Kurbeln, Kontakte knüpfen und Kulinarik. Organisiert haben das die Bike-Profis Ines Thoma und Max Schumann zum Auftakt der neuen Radsaison.

Von: Thomas Reichart

Stand: 28.03.2025 |Bildnachweis

Radeln und Ratschen zwischen Schotterpiste und Kaffeepause | Bild: Max Schumann

Start und Ziel der Tour ist eine Kaffee-Bar in Kempten. Rund 80 Radbegeisterte haben sich vor der St.-Mang-Kirche eingefunden, um gemeinsam zu radeln. Es gibt zwei Rundtouren, die sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aufs Handy oder Navi laden können. Die lange Runde führt zuerst entlang der Iller nach Norden, bevor sie abbiegt und dem Flüsschen Leubas folgt. Die kleine Runde führt auf einem direkteren Weg nach Wildpoldsried, wo sich beide Touren treffen, und die erste Kaffeepause in einem Fahrradgeschäft ansteht.

Auf Schotterwegen durch die Allgäuer Moränenlandschaft

Auf dem Iller Radweg nach Norden

Anschließend geht’s durch den Kempter Wald. Mal im Schatten, mal mit Blick auf die schneebedeckten Gipfel der Allgäuer (Vor)Alpen rollen die Gravel-Bikes über Asphalt, Forstwege und sogar den ein oder anderen Trail. Für viele ist das Fahren in der Gruppe ein Highlight, auch wenn man das ein oder andere Mal von der vorgegebenen Route abweicht, weil man sich „verratscht“. Trotzdem: Gemeinsam fährt es sich einfach besser und am Ende kommen alle auch trotz Umwegen am Ziel an.

Neue Radfreunde finden

Die lockere Atmosphäre sorgt dafür, dass sich schnell Gruppen bilden und auch Gravel-Neulinge Anschluss finden. Und wer noch mit einem klassischen Mountainbike unterwegs ist, überlegt spätestens am Ende der Tour, auf ein Gravel Bike umzusteigen.

Aber was genau ist ein Gravel Bike?

Ab durch den Forst

Wer noch kein Gravel Bike besitzt und sich fragt, was das eigentlich ist, bekommt von Organisator und Enduro-Profi Max Schumann eine einfache Antwort: „Ein Rennradler würde sagen, das ist ein Mountainbike. Für mich als Mountainbiker ist es ein Rennrad.“ Dank breiter Reifen machen diese vielseitigen, meist ungefederten Bikes sowohl auf Asphalt als auch auf unbefestigten Wegen Spaß. Wer nicht gern neben den Autos auf der Straße fährt, sondern lieber im Wald und auf Forstwegen, für den könnte ein „Gravel“ das Richtige sein.

Ein gelungener Saisonauftakt

Nach fast 80 Kilometern auf der großen Runde und knapp 40 Kilometern auf der kleinen klingt der Tag dann wieder mit einem Kaffee aus Wer die Tour selbst nachfahren möchte, findet sie in ähnlicher Form im neuen Buch „Allgäu Gravel“ von Ines Thoma und Max Schumann.

Bergmenschen:

Ines Thoma, die zusammen mit Max Schumann gerade das Buch „Allgäu Gravel“ veröffentlicht hat, ist auch gemeinsam mit ihm und anderen Allgäuer Bikerinnen in Staffel 10 unserer Dokuserie Bergmenschen zu sehen:







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