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Auflösung Das Bergrätsel im März

Der erste März 2025 - Faschingssamstag. Passend dazu tauchten wir mit unserem Bergrätsel ein in die Welt der Faschingskostüme …

Von: Andrea Zinnecker

Stand: 14.03.2025

Illustration: Berge, Schriftzug - Bergrätsel | Bild: BR

Trööööt … eigentlich wäre er ein tolles Faschingskostüm, zweizipfelig sozusagen. Weniger Zipfel als die mehrzipfelige Narrenkappe, aber die hat ursprünglich ja auch mit nur einem Zipfel angefangen. Dann kam ein zweiter hinzu, und letztlich wurde aus der zweizipfeligen Gugel dann eine Kappe mit Eselsohren und kleinen Schellen.

Die exzentrische Gugel ist ein Symbol des gottesfernen Frevlers. Eine der ältesten Darstellungen gibt es im Paradies der Abteikirche Maria Laach. Dort reitet Eva auf einer Schlange, die eine Narrenkappe trägt. Im 15. Jahrhundert kam dann noch ein Hahnenkamm dazu, mitten auf der Gugel, als Synonym für sexuelle Begierde statt christlicher Nächstenliebe.

Hahnenkämme, Eselsohren und Schellen hat der Gesuchte nicht, aber zwei Zipfel, den großen und den kleinen. Und eigentlich ist er ja auch kein Narr, sondern ein „Alb-Traum“ - mit einem Spitznamen, der an die Schweiz erinnert. Man könnte sich deshalb auch als Wilhelm Tell kostümieren und einen Apfel als Brotzeit mitnehmen, und zur Sicherheit noch eine Armbrust. Weil der eigentliche Name von einem Raubritter und Wilderer stammen soll, weshalb auch eine Rüstung oder ein zipfeliges Räuberkostüm gut passen würde.

Wald und Wiesen und ein Fluss in der Nähe. Küss-Nicht und keine Hohle Gasse. Ausblick hat man trotzdem nicht. Kein Wunder, dass der Aussichtspavillon längst abgerissen wurde. Deshalb am besten die Narrenkappe übers Gesicht ziehen und in der Räuberloch-Höhle verschwinden. Der Eingang befindet sich direkt an einem Baum. Am besten kurz schellen, falls schon jemand drin ist, und dann nix wie rein. Vom Burgstall aus dem 13. Jahrhundert ist im dichten Wald sowieso nichts mehr zu sehen, mal abgesehen vom Halsgraben. Einen Halskragen aus Spitze oder einen Mühlsteinkragen aus weißem Leinen könnte man auch tragen. Gibt’s in jedem Kostümverleih. Damit kann man sich dann selbst an die Gugel oder Gurgel gehen und gut giergeln oder görgeln. Also der Hans, der kanns …

Die Auflösung:

Gesucht war der „Hansgörgl“, ein 601 Meter hoher, zweigipfeliger Berg in der Fränkischen Alb.

Das nächste Bergrätsel gibt es am 5. April.


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