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Auflösung! Das Bergrätsel im Juli

Vor 100 Jahren, im Januar 1924 fanden zum ersten Mal Olympische Winterspiele statt, in Chamonix. Dabei wurde auch erstmals der „Prix olympique d’alpinisme“ vergeben. Erhalten hat ihn die britische Mount-Everest-Expedition von 1922, darunter auch George Mallory, der dann wenige Monate später im dritten Anlauf am Everest rätselhaft verschwand.

Von: Andrea Zinnecker

Stand: 18.07.2024

Illustration: Berge, Schriftzug - Bergrätsel | Bild: BR

Olympische Sommerspiele fanden vor 100 Jahren in Paris statt. So wie in diesem Jahr. Eröffnet werden sie am 26. Juli in Paris. All das hat eigentlich nichts mit den Bergen zu tun. Oder vielleicht doch …

Er ist nichts anderes als eine grüne Schuttreißn, aber ein Touristenmagnet in der Schotterebene am nördlichen Rand des Voralpenlands. 565 Meter über Normalnull. Nur 60 Meter hoch, aber mit einem prächtigen Ausblick bis zur Alpenkette. Romantische Bergfexe finden hier zum Sonnenaufgang und Sonnenuntergang ihr ganz persönliches Gipfelglück.

Im Sommer ist er ein herrlicher Picknickplatz und ein tolles Open-Air-Areal, im Winter bei ausreichend Schnee ein beliebter Rodelberg und Ziel von Tourengehern, vor allem die Nordflanke. Acht bis zehn Mal aufsteigen - kein Problem. Einfach weitermachen bis man fünf Ringe unter den Augen hat!

Am Nordhang wurde schon mehrfach einen Parallel-Slalom des alpinen Skiweltcups ausgetragen, ebenso ein Weltcuprennen der Snowboardelite. Bei den European Championships im Sommer vor zwei Jahren wurde der Berg regelrecht gestürmt. Da war auch unterm Gipfelkreuz kein Plätzchen mehr frei … Oben hat er eine Aussichtsplattform, so eine Art Alpspix im Pressack-Format. Den Leberkäs samt Weißbier gibt’s dann auf der Oly-Alm. Weiter unten führt der Martin-Luther-King-Weg rund um den Berg. Wer den Berg nachts besteigt, der fühlt sich an Thomas Mann erinnert, denn es leuchtet rundherum. Ganz Paris könnte da neidisch werden!

Für Wanderer gibt es geführte Touren auf diesen Berg. Ein Flying Fox ist auch nicht weit entfernt - ein waghalsiges Seilabenteuer. Einst sind hier aber ganz andere Vögel gelandet, vom Fieseler Storch bis zur Tante Ju. Heute ist er nicht nur ein Freizeitdorado mit temporärem overtourism, sondern auch ein Mahnmal und Freiheitssymbol, auferstanden aus Ruinen. Über die Gras gewachsen ist …

Auflösung:

Gesucht war der Münchner Olympiaberg.

Das nächste Bergrätsel gibt es am 3. August.


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