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Unterwegs zur Bergl-Alm Schneeschuhtour im Südtiroler Schnalstal

Das Lagauntal ist eine weiß verschneite Hochebene, umrahmt von hohen Gipfeln, und ein Ort zum Innehalten und zum Genießen. Wer das mit dem Genießen wörtlich nehmen möchte, der geht weiter zur Bergl-Alm und lässt sich mit Kaiserschmarrn oder Knödel verwöhnen.

Von: Manfred Wöll

Stand: 14.03.2025

Schneeschuhtour im Südtiroler Schnalstal | Bild: BR; Didi Weithaler

Nicht weit von Meran entfernt, liegt ein Tal, dessen Name sehr bekannt ist: das Schnalstal. Es zieht sich nach Norden zum Alpenhauptkamm und den Ötztaler Alpen hin und hier am Hauslabjoch wurde Anfang der 1990er-Jahre der „Mann aus dem Eis“, der Ötzi gefunden.  Im Talschluss bei Kurzras befindet sich ein Gletscher-Skigebiet – abseits davon gibt es herrliche Möglichkeiten nicht nur für hochalpine Skitouren, sondern auch für einsame Schneeschuhwanderungen.

Auf dem Weg Nr. 5 geht’s nur gut 200 Höhenmeter hinauf

Ein gutes Ziel ist die Bergl-Alm. Zugegeben, es ist eine eher kleine Tour. Keine zwei Stunden ist man unterwegs, wenn man auf Höhe der Kofelhöfe - das ist schon fast am Ende des Schnalstals – den Weg Nummer 5 nimmt. Er führt zunächst etwas steiler, später flacher werdend, durch den Wald nach oben. Zwischendurch hat man schöne Blicke hinunter ins Tal. Wer genau schaut, wird auf der gegenüberliegenden Hangseite einen alten Hof mit einer dunklen Schindelfassade entdecken. Es ist der Marchegg-Hof – seit über 200 Jahren im Familienbesitz. Im Winter 2012/2013 wurde dort der mehrfach prämierte Film „Das finstere Tal“ gedreht. Ein Filmtitel, der glücklicherweise so überhaupt nicht zum Schnalstal passt.

Zurück zu unserer Schneeschuhtour. Von der Straße weg ist man nicht einmal eine Stunde unterwegs, dann lichtet sich der Wald und vor einem breitet sich eine herrliche einsame Hochebene aus: das Lagauntal - ein naturbelassenes Hochtal ohne Häuser oder Straßen.

Vor uns erstreckt sich eine weiß verschneite Hochebene, die von hohen Gipfeln umrahmt ist. Ein Ort zum Schauen, zum Durchatmen, zum Innehalten. Nur rund 200 Höhenmeter waren es von der Straße aus und doch hat man hier das Gefühl der völligen Einsamkeit. Im leichten Bergauf-Bergab geht’s dann hinüber zur Bergl-Alm, wo man auf 2214 Metern einen hervorragenden Kaiserschmarrn oder äußerst schmackhafte Knödel genießen kann. Bewirtschaftet wird die Alm von Karo und Ehrenfried Weithaler. Früher konnte man hier nur im Sommer einkehren, nach einem Umbau ist die idyllische Alm seit 2017/2018 auch im Winter geöffnet - mit Blick auf Weißkugel und Similaun, um nur die beiden prominentesten Namen der prachtvollen Gipfelkulisse zu nennen.

In dieser Wintersaison hat die Bergl-Alm täglich bis zum 30. März geöffnet. Weitere Informationen zur Bergl-Alm gibt es unter www.bergl-alm.com

Karte: Die Bergl-Alm

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Karte: Die Bergl-Alm


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