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Kult-Komödie mit Fernandel Don Camillo und Peppone

Italienisch-französischer Komödien-Klassiker aus dem Jahr 1952 mit Gino Cervi und Fernandel in den Hauptrollen. In dem kleinen norditalienischen Dorf Boscaccio leben der Pfarrer Don Camillo und der kommunistische Bürgermeister Giuseppe "Peppone" Bottazzi. Kaum ein Tag vergeht, an dem sich die beiden Streithähne an den Kragen gehen. Aber ohneeinander mögen Don Camillo und Peppone auch nicht leben. Und wenn es sein muss, halten die beiden zusammen wie Pech und Schwefel.

Stand: 26.10.2024

Manchmal müssen Don Camillo (Fernandel, rechts) und der grantige Peppone (Gino Cervi) eben doch zusammenarbeiten: zum Beispiel im Kuhstall. | Bild: ARD Degeto/BR

1946, das kleine Dorf Boscaccio in der Po-Ebene Norditaliens: Hochwürden Don Camillo, der temperamentvolle Pfarrer des Ortes, und sein nicht weniger streitbarer Erzfeind Peppone, Bürgermeister und Kommunist, leben in trauter Zwietracht. Dabei verfolgen beide Männer stets dasselbe Ziel: das Dorf und seine Bewohner glücklich zu machen. Nur sind ihre Vorstellungen vom Glück leider grundverschieden. Entsprechend liegen sich Don Camillo und Peppone oft in den Haaren.

Filminfo

Originaltitel: Le petit monde de Don Camillo (F/I, 1952)
Regie: Julien Durivier
Darsteller: Fernandel, Gino Cervi, Sylvie, Vera Talqui
Länge: 101 Minuten
Mono, VT-UT

Als Peppone und seine Genossen zum Beispiel nach ihrem Wahlsieg einen feierlichen Umzug veranstalten, eilt Don Camillo zum Glockenturm und übertönt mit Glockengeläut die Festansprache des Bürgermeisters. Der Kern seiner Rede dringt trotzdem durch: Peppone hat vor, ein prachtvolles "Haus des Volkes" zu errichten. Das passt Don Camillo gar nicht, denn der kämpft schon lange für einen Kindergarten, für dessen Bau ihm allerdings das nötige Kleingeld fehlt. Als Don Camillo herausbekommt, woher Peppones Geldsegen für das "Haus des Volkes" stammt, finden die beiden Männer zu einer Einigung. Aber natürlich lässt der nächste Streit nicht lange auf sich warten.

Don Camillo (Fernandel, rechts) weigert sich, das Baby seines Lieblingsfeindes Peppone (Gino Cervi) zu taufen.

Julien Duviviers französisch-italienische Komödienproduktion "Don Camillo und Peppone" war der Auftakt zu einer der erfolgreichsten Filmreihen der 1950er-Jahre. Liebevoll nimmt der Klassiker italienische Eigenarten aufs Korn und karikiert religiöse wie ideologische Engstirnigkeit. Heute sind die fünf in den 1950er- und 60er-Jahren entstandenen Don-Camillo-und-Peppone-Filme längst Kult, nicht zuletzt dank des großartigen Starkomikers Fernandel, der in dem bärbeißigen Gino Cervi als glühender Kommunist Peppone seinen idealen Gegenspieler fand.

Die zwischen 1952 und 1965 entstandenen Spielfilme um das streitlustige Duo wurden alle in dem kleinen Dorf Brescello in der Provinz Reggio Emilia in der Region Emilia-Romagna gedreht. Die literarischen Vorlagen stammen von dem italienischen Schriftsteller Giovannino Guareschi. Vier weitere "Don Camillo"-Filme entstanden bis Mitte der 1960er-Jahre: "Don Camillo und Peppone" folgte der ebenfalls von Julien Duvivier inszenierte "Don Camillos Rückkehr", Carmine Gallones "Die große Schlacht des Don Camillo" und "Hochwürden Don Camillo" sowie der von Luigi Comencini inszenierte "Genosse Don Camillo".


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