Komödie mit Liselotte Pulver Die Zürcher Verlobung
Nachdem sie sich von ihrem Langzeitverlobten getrennt hat, verliebt sich die Schriftstellerin Juliane (Liselotte Pulver) in den charmanten Schweizer Arzt Jean (Paul Hubschmid). Doch der Mediziner interessiert sich kaum für Juliane. Ganz im Gegensatz zu dem ziemlich ungehobelten Regisseur in seiner Begleitung, mit dem Juliane zusammenarbeiten muss, als ein von ihr verfasstes Drehbuch für einen Heimatfilm verfilmt werden soll.
Nach einem Streit macht die Schriftstellerin Juliane Thomas mit ihrem Verlobten Jürgen Schluss. Um auf andere Gedanken zu kommen, entschließt sie sich, in Berlin ihren Onkel Julius zu besuchen und in dessen Zahnarztpraxis auszuhelfen.
Filminfo
Originaltitel: Die Zürcher Verlobung (BRD, 1957)
Regie: Helmut Käutner
Darsteller: Liselotte Pulver, Paul Hubschmid, Bernhard Wicki, Wolfgang Lukschy, Roland Kaiser, Rudolf Platte, Werner Finck, Maria Sebaldt
Länge: 101 Minuten
4:3, Mono, VT-UT
Dort trifft sie auf den charmanten Schweizer Arzt Jean Berner, der seinen Freund Paul Frank, genannt "Büffel", in die Praxis schleppt. Juliane verliebt sich Hals über Kopf in den attraktiven Arzt. Umso größer ist ihre Enttäuschung, als Berner kurz darauf wieder abreist. Immerhin liefert die kurze Episode Juliane die Inspiration für ein Drehbuch, in dem der Mann ihrer Träume eine Hauptrolle spielt.
Als sie das Drehbuch dann an eine Filmfirma schickt, findet ein Regisseur tatsächlich Gefallen an ihrer Geschichte. Doch bei ihrem ersten Treffen stellt Juliane entsetzt fest, dass der Regisseur eben jener "Büffel" ist, der in ihrem Drehbuch nicht gerade vorteilhaft wegkommt.
Die Schriftstellerin Juliane Thomas (Liselotte Pulver) hilft ihrem Onkel Julius (Werner Finck, links) in dessen Zahnarztpraxis aus.
Um von den Parallelen des Drehbuchs zur Wirklichkeit abzulenken, schwindelt Juliane "Büffel" vor, sie werde sich demnächst in Zürich mit einem Architekten namens Uri verloben. Als beide gemeinsam in die Schweiz reisen, um das Drehbuch zu überarbeiten und dort auf Berner treffen, ist das Chaos perfekt.
Mit seiner turbulent-verspielten Komödie "Die Zürcher Verlobung" gelang es Helmut Käutner, einen ungewöhnlich selbstironischen Heimatfilm zu inszenieren. Mit der schelmischen Liselotte Pulver in der Hauptrolle und dem späteren Filmemacher Bernhard Wicki in der Rolle des Filmregisseurs brillant besetzt, brachte Käutner in sein Lustspiel einige sarkastische Seitenhiebe gegen die eigene Zunft unter.
Hierzu gehört auch der Gastauftritt, den sich Käutner ganz im Stil Hitchcocks auf den Leib schrieb. In der Rolle eines Reporters entgegnet Käutner dem von Wicki gespielten Regisseur: "Ich finde es nicht gut, wenn ein Regisseur in seinem eigenen Film mitspielt."