BR Fernsehen

Unter unserem Himmel - Sommerreise Am Gardasee

Montag, 05.08.2024
17:00 bis 17:30 Uhr

  • Untertitel
  • Video bereits in der Mediathek verfügbar

BR Fernsehen
Deutschland 2019

Die alte Stadt Riva liegt an der schmalen Nordküste des Gardasees. Hier beginnt der See wie ein skandinavischer Fjord und hier steigt das Filmteam aufs Schiff, auf die Tonale, und startet im Zick-Zack über den See: von Riva nach Malcesine, Gargnano, Garda, und weiter bis Peschiera.

Das Westufer wird die Zitronenriviera genannt, das Ostufer die Olivenriviera. Es ist die Zeit, in der die Olivenbäume beschnitten werden, und Olivenbauer Mario schwärmt: "Das beste Öl ist das von hier, das macht das Klima."

Auch die Zitronen von Fabio Candossi in Gargnano sind auf ihre Weise die besten. Ihre Schale birgt viele ätherische Öle und sie haben eine feine, milde Säure. Fabios Vater Giuseppe hat vor vielen Jahren eine alte aufgelassene Limonaia gekauft. Limonaie sind in den Hang gebaute Zitronengärten, die sich über Etagen aufbauen und im Winter vollständig eingehaust werden. So eine Limonaia ist wie ein Tempel aus alter Zeit, und Fabio fühlt sich wie der Hüter dieses Tempels, er pflegt seine Bäume und stellt mit seinem Vater den Zitronenlikör "Limoncello" und Marmeladen her.

In Garda wird im Frühjahr nur in der Nacht gefischt. Ettore und Mario, die zwei ältesten der insgesamt 30 Fischer, die es in Garda noch gibt, fahren immer zur gleichen Zeit auf den See.

Der Gardasee hat eine einzige bewohnte Insel. Sie gehört den Grafen Cavazza und erst seit wenigen Jahren dürfen Besucher auf diese Insel. Gräfin Livia Cavazza Talbot erzählt von der traumhaften Kindheit, die sie mit ihren sechs Geschwistern auf der Insel verbrachte.

Endstation ist Peschiera, eine der schönsten Städte am See. In vier Kanälen fließt das Wasser durch sie hindurch aus dem See und wird wieder zum Fluss, dem Mincio. Die Stadt gewährt über zwei Tore Einlass, über die Porta Verona und über die Porta Brescia, an der der Gondoliere seinen Anlegeplatz hat.

Autor/Autorin: Josef Schwellensattl
Redaktion: Yvonne Belohlavek