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Unter unserem Himmel Rund um Tirschenreuth

Über tausend Teiche gibt es in der Tirschenreuther Teichpfanne und seit über 800 Jahren werden hier Karpfen gezüchtet. | Bild: Honorarfrei lediglich für Ankündigungen und Veröffentlichungen im Zusammenhang mit obiger BR-Sendung bei Nennung: "Bild: BR". Nutzung im Social Media-Bereich, sowie inhaltlich andere Verwendungen nur nach vorheriger schriftlicher Vereinbarung mit dem BR-Bildarchiv, Tel. 089 / 5900 10580, Fax 089 / 5900 10585, Mail Pressestelle.foto@br.de

Sonntag, 10.04.2016
19:00 bis 19:45 Uhr

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BR Fernsehen
Deutschland 2016

Die nördliche Oberpfalz gilt als das Sibirien Bayerns, bekanntlich gibt es dort an Jahreszeiten nur vor dem Winter und nach dem Winter. Die Sprache klingt für Außenstehende ungewohnt, und überhaupt musste man in der Region erfinderisch sein, seit nach dem Ende des Kalten Krieges die Porzellanindustrie wegbrach – auch in Tirschenreuth, der kleinsten Kreisstadt Bayerns.

Mehr als tausend Teiche gibt es in der Tirschenreuther Teichpfanne, seit mehr als 800 Jahren werden in der nördlichen Oberpfalz Karpfen gezüchtet. Das Gebiet gilt als die älteste Teichwirtschaft in Mitteleuropa. Heute sind es noch eine Handvoll Familien, die hier hauptberuflich Fische züchten. Auch wenn man es Tirschenreuth heute nicht mehr ansieht – in der Oberpfalz setzte die Industrialisierung viel früher und intensiver ein als im übrigen Bayern.

1872 wurde der Bahnhof eingeweiht, damit stand die Welt offen. Zum größten Arbeitgeber der Stadt wuchs die Porzellanfabrik heran, bis nach Öffnung des Eisernen Vorhangs alles zusammenbrach. Doch die Oberpfälzer sind flexibel. Mittlerweile kennt die Region viele erfolgreiche Unternehmer. Und man kann hier hervorragend essen – seit ein mutiger Koch es wagte, die mütterliche Ausflugsgaststätte an der tschechischen Grenze in ein Gourmetrestaurant zu verwandeln. Meinhard Prill hat sich umgesehen.

Autor/Autorin: Meinhard Prill
Redaktion: Corbinian Lippl