Winterpilze Wissenswertes vom Pilzexperten
Der Pilzexperte
Rainer Schall lebt und arbeitet in Leutkirch im Allgäu. Dort betreibt er seine eigene Wildnisschule. Er ist nicht nur Pilzsachverständiger, sondern auch Messermacher und Bogenbauer, Jäger und Kräutersammler. Die Pilzseminare mit Rainer Schall sind Exkursionen im Forst in der Grenzregion von Bayern und Baden-Württemberg, etwa 20 Minuten von Memmingen entfernt. Dabei können Schwammerlfans ihre Kenntnisse übers Sammeln, Bestimmen, den richtigen Umgang mit den kleinen Delikatessen und über die Zubereitung vertiefen. Das Ziel ist, mindestens 10 Pilzarten zweifelsfrei zu bestimmen.
Am 28. und 29. März findet der nächste Survivalkurs statt. Dabei wird auch am Lagerfeuer (natürlich mit improvisiertem Kochgerät) eine Mahlzeit zubereitet – mit allem, was man gerade an Kräutern und Schwammerln im Wald auftreiben kann. Regelmäßig bietet der Diplombiologe mit Schwerpunkt Wildtiere Exkursionen an, in denen er sein Wissen über den Wald vermittelt. So lernt man am 18. und 19. April mehr über "Vogelwelt und Vogelstimmen", am 16. und 17. Mai alles über "Bäume und Sträucher".
Weitere Informationen zum Kursangebot erhalten Sie über www.outdoor-workshop.de.
- Finger weg von alten Pilzen. Darau achten, dass keine Maden daran fressen und schauen, ob sie knackig und frisch wirken. Gesammelte oder gekaufte Pilze bloß nicht mehrere Tage liegen lassen . Genau wie bei Fleisch oder Wurst verdirbt das Eiweiß im Pilz schnell. Sie können dann Baukrämpfe und Erbrechen verursachen.
- Pilze niemals in enge Plastikdosen oder Tüten legen. Geerntete Pilze müssen kühl und luftig liegen, damit sie frisch bleiben. Nimm lieber einen Korb oder ein Pilznetz.
- Pilze möglichst nur abbürsten, bloß nicht waschen. Sie saugen sich voll Wasser und können nicht mehr so gut gebraten werden.
- Pilze nicht roh verzehren – mit Ausnahme der Zuchtchampignons sind rohe Pilze giftig oder schwer verdaulich. Durchs Erhitzen werden sie für den Menschen erst genießbar.
- Pilze kann man auch im eigenen Garten züchten: alles, was man dazu braucht, ist ein abgesägter Baumstumpf, der mit dem Myzel der Gartenzuchtpilze geimpft wird.
- Man sollte sich auf wenige Pilzsorten spezialisieren,die man immer wieder mit allen feinen Unterscheidungen bestimmt. Idealerweise lässt man seinen Fund von einem geprüften Pilzberater auf Essbarkeit untersuchen.