Gespräche gegen das Vergessen 2024 Im Münchner Volkstheater
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges haben viele Familien die eigene NS-Vergangenheit verdrängt oder geschönt dargestellt. Geschichten von Widerstand und Heldentaten überlagern oft die unliebsamen Wahrheiten. Auch in Familien der Opfer wurde häufig geschwiegen. Welche Auswirkungen hat das Schweigen auf die nachfolgenden Generationen?
Zu Gast bei Moderator Andreas Bönte sind Dr. Rachel Salamander und Prof. Dr. Michael Wolffsohn, beide Nachfahren von Holocaust-Überlebenden und Zeitzeugen, sowie Alexandra Senfft, die Nachfahrin eines NS-Kriegsverbrechers. Wie haben sie jeweils die Aufarbeitung der NS-Zeit in ihren Familien erlebt?
Weitere Gäste sind der 21-jährige Content Creator und SWR-Azubi Marco Artmann, der in seinem erfolgreichen Podcast ʺOpa, lass reden – eine deutsche Geschichteʺ gemeinsam mit seinem Großvater auf Spurensuche gegangen ist.
Der Diplom-Psychologe und Coach Louis Lewitan ordnet das Thema wissenschaftlich ein. Musikalisch gestaltet wird der Abend durch die Musiker Nico, Nino und Nando Franz. Außerdem sind Filme und Beiträge von Schülerinnen und Schülern zu sehen, die die Theaterbühne zu einem Forum gegen das Vergessen werden lassen.
Den ʺGesprächen gegen das Vergessenʺ geht auch dieses Jahr wieder der ʺTag der Quellenʺ voraus. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Zeitgeschichte München – Berlin (IfZ) werden persönliche Berichte und Texte aus dem Holocaust von Schülerinnen und Schülern gelesen und inszeniert.