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Debatte um Soziales Pflichtjahr Chance für unsere Gesellschaft oder Zwang?

Bundespräsident Walter Steinmeier ist für ein gesellschaftliches Pflichtjahr, um unsere Gesellschaft wieder zusammen zu bringen. Doch einige sind dagegen.

Stand: 26.09.2024

Die Haushaltslage im Bund ist angespannt: Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) will die Finanzmittel für die Freiwilligendienste in zweistelliger Millionenhöhe für das Jahr 2025 kürzen. Und das in einer Zeit in der sich der gesellschaftliche Zusammenhalt in Deutschland zunehmend verschlechtert. Solidarität und Hilfsbereitschaft verlieren stark an Bedeutung – so das Ergebnis einer aktuellen Studie der Bertelsmann Stiftung.

Braucht die Gesellschaft mehr Solidarität?

Braucht es nicht gerade jetzt mehr Engagement für unsere Gesellschaft? Helfen könnte ein Soziales Pflichtjahr für alle – sagt auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Abgeleistet werden könnte dieses beispielsweise in Hilfs- und Blaulicht-Organisationen, aber auch in sozialen Einrichtungen oder der Bundeswehr. So ein Vorschlag der CSU-Landtagsfraktion.

Wird den jungen Leuten Zeit gestohlen?

Die Idee ist umstritten: Einige sehen darin einen wertvollen Dienst für das Allgemeinwohl, andere kritisieren den Vorschlag als Verstaatlichung eines Lebensjahres. Engagement kann nicht erzwungen werden – meint der Deutsche Bundesjugendring. Vielmehr seien Anerkennung und Wertschätzung für freiwilliges Engagement die treibenden Kräfte für mehr Solidarität. Andere befürchten, dass mit einem Pflichtdienst in erster Linie Lücken gestopft werden sollen – etwa in der Alten- und Krankenpflege. Der Sozialverband VdK fordert, dass mehr Geld in die bereits bestehenden Freiwilligendienste investiert wird.

Stärkt ein Soziales Pflichtjahr den gesellschaftlichen Zusammenhalt? Oder bremst es die jungen Leute aus? Sollen auch Ältere in die Pflicht genommen werden? Funktioniert ein Dienst an der Gesellschaft nur auf freiwilliger Basis?

Über diese und andere Fragen diskutieren bei „jetzt red i“ Bürgerinnen und Bürger live in Eichstätt mit dem CSU-Fraktionschef Klaus Holetschek und Martin Hagen, Vorsitzender der bayerischen FDP,

"Mehr Respekt, Werte, Zusammenhalt - ich bin überzeugt: Wir brauchen in unserer Gesellschaft wieder mehr fairen Umgang untereinander. Ein Gesellschaftsjahr erweitert den Horizont und ermöglicht für viele Menschen neue Perspektiven. Der demografische Wandel, der weit verbreitete Fachkräftemangel und eine veränderte außenpolitische Lage führen uns deutlich vor Augen, dass es jetzt an der Zeit ist, mehr Menschen für soziale Berufe, den Katastrophenschutz und für die Bundeswehr zu begeistern. Wir müssen ein Klima schaffen, in dem Bürgerinnen und Bürger den Staat wieder als gemeinsamen Auftrag verstehen. Der Staat sind wir alle und er kann nur erfolgreich funktionieren, wenn die große Mehrheit ihn und seine Werte trägt und sich beteiligt, die Herausforderungen gemeinsam zu meistern."

Klaus Holetschek, CSU-Fraktionsvorsitzender im Bayerischen Landtag

"Ein sozialer Pflichtdienst wäre ein schwerer Freiheitseingriff in das Leben junger Menschen – und obendrein verfassungswidrig."

Martin Hagen, FDP Parteivorsitzender Bayern

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Toni, Mittwoch, 16.Oktober 2024, 22:07 Uhr

13. Wehrpflicht (1Tochter, 2Söhne)

Servus,
ich bin für die Wehrpflicht.
Die Schweiz ist ein gutes Vorbild dafür, einer sagte mal die Schweiz hat keine Armee, die Schweiz ist eine Armee. Also genau das richtige zur Abschreckung damit es zu keinen größeren Einsatz kommt..
Eine Hochprofessionelle und Hochbezahlte Bundeswehr ist doch in Afghanistan gescheitert. Die Deutschen Offiziere haben nicht mal soviel rübergebracht das die Afghanen für Ihre Freiheit kämpfen . Was haben die bei doppeltem Auslandseinsatzgehalt 20 Jahre lang gemacht? Ich würde mich schämen .
Bei der Bundeswehr kann Frau Wie Mann Beruflich Karriere machen. Also auch Wehrpflicht für beide Geschlechter ohne Ausnahme.
Eine Grundausbildung von 3 Monaten danach Wehrübungen . Bei 800000 Geburten verteilt auf 4 Quartale , braucht man für einen Jahrgang 200000 Grundausbildungsplätze .Wo ist das Problem? Asylanten in höherer Zahl kann der Staat unterbringen den eigenen Nachwuchs als Soldaten nicht?
Bei den Freiwilligen Dienst, sind die etwas besseres ?

Peter Chylla, Mittwoch, 16.Oktober 2024, 21:14 Uhr

12. Freiwilliges Jahr - über wen reden wir denn ??

Liebes Team,
über wen reden wir denn: 1) Menschen mit nur deutschem Paß, 2) Menschen mit doppelter Staatsbürgerschaft, 3) Ausländer die in Deutschland leben ????

Petra Weinhardt, Mittwoch, 16.Oktober 2024, 21:13 Uhr

11. Soziales Pflichtjahr

Ich habe durch meine behinderte Tochter viele Zivis kennengelernt. Viele haben das Jahr gerne absolviert und gemerkt, dass sozialer Bereich entweder was für einen ist oder nicht.

Irmengard Poschenrieder, Mittwoch, 16.Oktober 2024, 20:49 Uhr

10. Freiwilliges Jahr

ich bin seit über 40 Jahren ehrenamtlich im BRK tätig und habe dabei viele junge Menschen gesehen, die über FSJ oder Ehrenamtsarbeit den Beruf gewechselt haben und nun in diesen Bereichen tätig sind - wäre es nicht auch eine Möglichkeit das Ehrenamt zu stärken und zu unterstützen (evtl. durch eine bessere Steuerklasse) um damit die Freude an neuem Tun auch zu honorieren

Stephan Kraus, Mittwoch, 16.Oktober 2024, 20:48 Uhr

9. Martin Hagen

Hallo,
eine Frage an Herrn Hagen: haben Sie den Wehrdienst abgeleistet oder den Zivildienst? Falls nichts von beiden, warum?
Vielen Dank