BR Fernsehen - Komödienstadel







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Frischer Wind im Komödienstadel Neue Themenvielfalt und Machart

Der Komödienstadel wurde neuausgerichtet. Neues Design, neue Studiodekoration, neue Themenvielfalt, neue Machart. Wie gefällt Ihnen der neue Komödienstadel? Schreiben Sie uns Ihre Meinung.

Stand: 02.12.2012 | Archiv |Bildnachweis

Bühnenbild Komödienstadel "Hummel im Himmel" | Bild: BR / Foto Sessner

Nach wie vor erzielt der BR dank klarem Bekenntnis zu Dialekt und Heimatthemen am Sonntagabend bayernweit zweistellige Quoten - und das trotz starker Konkurrenz der anderen Sender.

"Der Komödienstadel beweist seit über 50 Jahren, dass Volkstheater im bayerischen Fernsehen ein zeitloses Genre der anspruchsvollen Unterhaltung ist. Mit Geschichten voll Witz und Authentizität versteht er es, die Zuschauer nach wie vor für sich zu gewinnen und zu begeistern. Wie jedes andere Theater, so durchläuft auch der Komödienstadel verschiedene Entwicklungsphasen und definiert sich dadurch immer wieder neu – was ein Garant dafür ist, dass Theater lebendig und spannend bleibt. Daher möchten wir den Komödienstadel in Form und Inhalt so gestalten, dass die Stücke zeitgemäß und ohne Verlust an Glaubwürdigkeit aufbereitet auch weiterhin unsere Zuschauer vor den Fernseher locken."

Annette Siebenbürger (Programmbereichsleiterin Bayern und Unterhaltung)

Neuausrichtung des Komödienstadels

Redaktionell verantwortlich für die Weiterführung und behutsame Neuausrichtung des Formats ist seit Anfang 2012 der Niederbayer Thomas Stammberger, der als Regisseur und Autor selbst eine erhebliche Volkstheatervita vorzuweisen hat.

Das Team auf und hinter der Bühne des Komödienstadels "Obandlt is!"

Ihm ist das Gemeinschaftsgefühl von Akteuren und Publikum extrem wichtig: "Volkstheater ist immer eine verbindende, familiäre Veranstaltung. Macher und Besucher gehören hier ganz wesentlich zusammen. Die auf der Bühne sind welche von uns. Sie teilen mit uns unsere Lebenswelt und gehen für uns durchs Abenteuer. Und im besten Falle lernen wir nebenher und amüsiert noch etwas übers Leben.“ Theater im eigentlichen Sinne also.

Junge Regisseure

Dieses Theaterfeeling rüberzubringen ist auch die Aufgabe einer Reihe neuer Regisseure, die überwiegend aus der jüngeren Heimatfilmszene oder dem aktuellen populären Theater stammen. So stehen Aron Lehmann (Kohlhaas oder die Verhältnismäßigkeit der Mittel) oder Matthias Kiefersauer (Das große Hobeditzn, Was machen Frauen morgens um halb vier), der im Frühjahr die Komödie Allein unter Kühen inszenieren wird, für eine neue Originalität im Bairischen.

"Obandlt is!" am 2. Dezember 2012

Das Anknüpfen an eine lange Tradition symbolisiert der Titel des ersten neuen Stücks Obandlt is! in der Regie von Thomas Stammberger. Autor Tobias Siebert schuf hier ein facettenreiches Lustspiel über das bayerische Brauchtum im Jahr 1925 mit turbulenten Verwicklungen rund ums Fensterln und Schuhplatteln und mit bekannten Komödien-stadelgesichtern wie Winnie Frey, Ina Meling, Corinna Binzer oder Heide Ackermann. Neben neunzig Minuten bester Unterhaltung bezieht Obandlt is! auch Stellung zur Kontinuität und Erneuerung von Traditionen in der Brauchtumspflege.

"Wir fanden es spannend, mit ländlichen Motiven und Klischees über das Brautwerben zu spielen und dabei auszuloten, was passiert, wenn eine Forscherin aus der Großstadt gewachsene bayerische Heiratsbräuche unter die Lupe nimmt."

Tobias Siebert (Autor von Obandlt is!)

"Hummel im Himmel" am 9. Dezember 2012

Hummel im Himmel - aus der Feder von Christian Lex geht noch einen Schritt weiter. "Es geht um die Lebensbilanz des kleinkriminellen Max Hummel, der im Münchner Rotlichtviertel des Jahres 1958 gehörig unter die Räder gerät." Was zunächst gar nicht nach Komödienstadel klingt, ist eine amüsante, schräge Geschichte, die von prominenten Schauspielern wie Matthias Ransberger, Saskia Vester (erstmals im Komödienstadel!) und Heinz-Josef "Charly" Braun beeindruckend getragen wird. Sein Regiedebüt beim Komödienstadel gibt dabei Aron Lehmann, frischgebackener Absolvent der Hochschule für Film- und Fernsehen "Konrad Wolf" in Potsdam-Babelsberg und als Nordschwabe dem Volkstheater von Kindheit an verbunden. Schrille und leise Töne wechseln sich bei Hummel im Himmel ab.

"Ich wollte, dass das Stück aufrichtig berührt und dabei gleichermaßen die ganz spezielle Komödienstadel-Komik behält."

Aron Lehmann (Regisseur)

Der neue Komödienstadel steht für eine neue Themenvielfalt und eine frischere und dynamischere Machart. Ein neu gestalteter Zuschauerraum mit edlem roten Vorhang soll den "Klassiker des Volkstheaters" den gebührenden Rahmen verleihen. Dazu kommen je nach Stückcharakter speziell zusammengestellte junge Volksmusikformationen. Beispielsweise komponierte Florian Burgmayr für Obandlt is! Instrumentalstücke und Plattler zwischen Blasquartett und "La Brass Banda“.

"Entscheidend ist: Wir wollen Stücke von Relevanz. Stücke, in denen Lachen und Weinen nahe nebeneinander stehen können."

Thomas Stammberger

Ihre Meinung!

Ob dies mit dem Doppel-Debüt schon gelungen ist, können Sie an den ersten beiden Dezembersonntagen selbst begutachten. Schreiben Sie uns, wie Ihnen der neue Komödienstadel gefällt.







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Kommentieren

Erich Bliemel, Sonntag, 09.Dezember 2012, 21:44 Uhr

14. Hummel im Himmel

es war uns eine Freude, diesen Komödienstadel zu sehen.
Bitte in Zukunft mehr davon!

Ein Fan, Sonntag, 09.Dezember 2012, 21:41 Uhr

13. Kompliment

Das Stück Hummel im Himmel hat mich wunderbar unterhalten.
Kompliment für die gelungene und feine "modernisierung".

Bitte in Zukunft mehr von sowas. Das Stück von Hr. Lex ist schon jetzt eines meiner Lieblingsstücke, und die Umsetzung kann nur gelobt werden.

M. Uhlir, Sonntag, 09.Dezember 2012, 21:32 Uhr

12. Hummel im Himmel

Überzeugende Schauspieler die grandios ein ideenreiches, kurzweiliges und authentisches und phantasiereiches Drehbuch umgesetzt haben. Bitte mehr davon. Sind eigentlich überzeugte Fans des "alten Bauernkomödienstadels" aber nun neugierig auf weitere Folgen in dieser Richtung !
Großes Lob an alle !! Gefällt uns sehr gut, Spielzeit darf auch gerne länger dauern !!

Traurig, Sonntag, 09.Dezember 2012, 20:39 Uhr

11. Kein Komödienstadl mehr

Sorry, aber hier wird nach der Meinung gefragt und ich find ihn furchtbar!
Die neuen Stücke sind nicht mehr das, was sie einmal waren: einfache, seichte ländliche Mundartstücke, die mit Herz und einem Augenzwinkern von einer Erni Singerl, einem Gustl Bayrhammer, Max Grieser,... gespielt wurde.
Die neuenStücke sind nichts anderes als das, was ich in den Privaten Nachmittags sehe (Club Paradieso!!!).
Ich habe nichts gegen Neuerungen o.ä., aber man sollte sie nicht auf Kosten des Alten spielen. Gerne hätte man Theaterstücke auch unter neuem Namen produzieren können, aber lasst den Komödienstadl so wie er war.
Ein langer

Hunze Karin, Freitag, 07.Dezember 2012, 16:29 Uhr

10. Meinung zum Komödienstadel

Man sollte darauf achten den bayerischen Dialekt für alle Zuschauer in anderen Bundesländer verständlich zu sprechen (Herr Frey im letzten Stück war sehr schlecht zu
verstehen)