Flusslandschaften Idylle und Abbild
Zwei komplementäre Landschaften, die zusammen eine breitflächige Panoramaansicht einer Flussmündung ergeben.
Ansichten wie diese sind typisch für die frühe deutsche Landschaftsmalerei, deren Anfänge im 18. Jahrhundert im Rheintal liegen. Maler wie Ferdinand Kobell und die „Frankfurter Schule“ um Christian Georg Schütz stehen für diese Art der idyllischen Malerei, die Anklänge an die niederländische Landschaftsmalerei zeigt. So ist der tiefe Horizont typisch, ebenso die idealtypische Komposition des Bildes. Gleichzeitig stimmt aber die Topografie, so dass Gemälde wie diese sowohl idealisierte Idyllen als auch naturgetreue Abbilder von Landschaften waren.
Bilder wie diese haben nicht nur dekorativen Charakter, sondern sollten dem gebildeten und wohlhabenden Bürgertum einst auch illustrieren, wie es in anderen Landstrichen aussah. Dieses Bild trägt die Signatur von Christian Georg Schütz – sie ist mit großer Wahrscheinlichkeit als echt einzustufen.
Fakten:
- Geschätzter Wert: ca. 20.000 Euro
- Herkunft/ Datierung: Deutschland, 18. Jahrhundert
- Künstler: evtl. Christian Georg Schütz
- Sendung vom 14. Januar 2012